Vorbild für andere: Universität Trier bringt Geflüchtete ins Studium
Es war nicht immer leicht, aber sie sind hoch motiviert, bald ins Studium starten zu können. Und sie sind dankbar für die Unterstützung, die sie hierfür an der Universität Trier erfahren haben. Das berichteten Geflüchtete heute Prof. Dr. Konrad Wolf bei seinem Besuch an der Universität Trier. Die jungen Erwachsenen sind Teilnehmer des Studienvorbereitungskurses „Fit fürs Studium“ an der Universität Trier. Den rheinland-pfälzischen Wissenschaftsminister führten sie durch eine Ausstellung zum Thema „Heimat“, die sie im Rahmen des Programms selbst konzipiert haben. Sie ist aktuell in der Universitätsbibliothek zu sehen.
Ein Türöffner für Geflüchtete
„Die internationale Ausrichtung ist eines der Top-Themen in der Hochschullandschaft von Rheinland-Pfalz. Wir wollen für viele qualifizierte Studierende aus der ganzen Welt attraktiv sein. Das Projekt ‚Fit fürs Studium‘ der Universität Trier leistet hier als Türöffner einen wichtigen Beitrag. Die jungen Menschen können sich optimal auf ein Studium in Deutschland vorbereiten. Dies ist für qualifizierte Geflüchtete eine große Chance“, so Wissenschaftsminister Konrad Wolf.
Knapp 60 Geflüchtete hat das Vorbereitungsprogramm bereits ins Studium gebracht oder ihnen ermöglicht, in Deutschland ein bereits begonnenes Studium weiterzuführen. Es wird gefördert durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie durch das Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz.
Die "Studienbrücke" bereitet Geflüchtete auf Uni-Alltag vor
Mit dem Programm „Studienbrücke“ bietet die Universität Trier eine Erweiterung von „Fit fürs Studium“ an. Es richtet sich an Geflüchtete, die kurz vor der notwendigen „Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang“ (DSH) stehen. Neben studienspezifischen Sprach- und Schreibkompetenzen trainieren die Teilnehmerinnen in dem Kurs aber auch wichtige Soft Skills, wie das Präsentieren und Diskutieren, die es im künftigen Uni-Alltag braucht.
„Die Studienbrücke könnte zu einem Modellprojekt auch für ausländische Personen ohne Flüchtlingsstatus ausgeweitet werden, die an deutschen Hochschulen ein Studium aufnehmen wollen. Wir hoffen, dass wir weiterhin Fördergelder vom Land für dieses Projekt bekommen“, sagte Universitätspräsident Prof. Dr. Michael Jäckel beim Besuch von Minister Wolf.
Ehrenamtliches Engagement von Studierenden und Mitarbeitenden
Wolf würdigte auch das ehrenamtliche Engagement von Studierenden der Universität Trier für die Integration von Geflüchteten. Beispielsweise analysieren Studierende des Faches „Deutsch als Fremdsprache“ gemeinsam mit den Teilnehmern des Studienvorbereitungskurses persönliche Lernstrategien. Unabhängig vom Wunsch ein Studium aufzunehmen, berät die von Studierenden getragene „Refugee Law Clinic Trier“ kostenlos zu Asyl- und Ausländerrecht. Das internationale Zentrum, ein Verein von Ehrenamtlichen an der Universität Trier, wiederum organisiert mit „Beyond Borders“ ein Tandemprogramm, das Studierende und Mitarbeitende der Universität Trier mit Geflüchteten zusammenbringt.
Die Universität Trier versteht sich nicht zuletzt durch ihre Lage im Herzen Europas als internationale und weltoffene Hochschule. Elf Prozent der Studierenden kommen aus dem Ausland. Zahlreiche Programme ermöglichen den Austausch mit Partneruniversitäten in der ganzen Welt.
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