Auch der Minister für Wissenschaft und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz, Clemens Hoch, unterstreicht die hohe Relevanz von Wissenschaftskommunikation: „Die Kommunikation wissenschaftlicher Erkenntnisse ist fast genauso wichtig, wie die Erkenntnisse selbst. Dabei muss sich die Kommunikation an der Hauptzielgruppe, der Forschungscommunity orientieren, aber auch die breite Öffentlichkeit, also die Betroffenen und ihre Angehörigen dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Denn viele Forschungsergebnisse aus der Psychologie sind für Laien oft von großem Wert. Darüber hinaus bin ich davon überzeugt, dass eine allgemeinverständliche Wissenschaftskommunikation dazu beiträgt, einer stärker gewordenen Wissenschaftsskepsis entgegenzuwirken.
Transparent und verständlich
Auf dem Webportal „www.klarpsy.de“ sind unter den KLARpsy-Texten Zusammenfassungen psychologischer Forschungen zu finden. Diese helfen dabei, psychologische Erkenntnisse zu verstehen. „Die Ergebnisse von Forschung unterscheiden sich manchmal und wirken widersprüchlich. Das kann unter anderem daran liegen, dass einzelne Forschende verschieden an dieselbe Forschungsfrage herangehen. Uns ist es deshalb wichtig, genau dies transparent und verständlich darzustellen”, berichtet Dr. Martin Kerwer aus dem KLARpsy-Team. „Sich einen Überblick zu verschaffen, kann deshalb schwierig sein. Uns ist es deshalb wichtig, hier Orientierung zu bieten und den Forschungsstand transparent und verständlich darzustellen."
Abrufbare Themen sind aktuell beispielsweise "Sind Menschen mit Krankheitsangst aufmerksamer gegenüber gesundheitlich bedrohlichen Informationen?" oder auch "Was macht Kinder mit Gewalterfahrungen widerstandsfähig?" Das Themenspektrum reicht dabei von "Aktuellem Weltgeschehen" über "Gesundheit" oder "Partnerschaft, Sexualität und Geschlechterrollen" bis hin zu "Psychische Probleme und Psychotherapie".
Themenwünsche mitteilen
Wer ein spezielles Thema auf der Seite vermisst, ist dazu eingeladen, seinen Themenwunsch über ein Formular an das KLARpsy-Team mitzuteilen, so dass hierzu ein KLARpsy-Text erstellt werden kann. Ebenso zum Mitmachen ist das Wörterbuch KLARsaurus, das dazu einlädt, psychologische Begriffe kennenzulernen und deren Bedeutung allgemeinverständlich nachlesen zu können. „Nicht immer sind unsere Fachbegriffe in der Psychologie für alle verständlich oder in deren Bedeutung eindeutig. Hier bieten wir mit unserem KLARsaurus ein interaktives Angebot im deutschsprachigen Raum an, bei dem auch Laiinnen und Laien verlässliche Definitionen finden können", erklärt Dr. Marlene Stoll, die das Wörterbuch betreut. Sie betont: „Zum KLARsaurus können alle einen Beitrag leisten, egal ob sie vom Fach sind oder nicht: Jede Unterstützung hilft und macht psychologische Forschungsergebnisse für uns alle verständlicher und zugänglicher!"
Auch wer hier einen Begriff vermisst, kann diesen über ein Formular mitteilen, damit er im Lexikon aufgenommen wird. Interessierte können sich auch zum Testlesen oder zum Mitwirken an den Texten registrieren. Alle Texte werden vom Forschungsteam KLARpsy am ZPID verfasst bzw. überprüft und dann der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt. Als Wissen für alle.
Ausführliche Informationen zum Angebot, Animationsfilme zum Verständnis der Entstehung der KLARpsy-Texte, die KLARpsy-Texte selbst, der KLARsaurus sowie die Formulare zum Mitmachen finden sich unter: www.klarpsy.de. In den Sozialen Medien ist das Angebot unter klarpsy bei Instagram, Facebook und Pinterest zu finden.
Kontakt
Dr. Anita Chasiotis
Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID)
Mail: acleibniz-psychologyorg
Tel. +49 651 201-2810