„Mit der Forschungsinitiative hat die Landesregierung vor 16 Jahren ein Förderinstrument etabliert, das unsere Hochschulen im Wettbewerb um den wissenschaftlichen Nachwuchs, Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher sowie Fördermittel stärkt. Auf der Grundlage von Zielvereinbarungen betreiben wir so eine auf Langfristigkeit angelegte Forschungsförderung, die sich auf strategische Elemente konzentriert. Diese Strategie trägt Früchte, wie erfolgreiche Drittmitteleinwerbungen unserer beiden Trierer Hochschulen zeigen. Über die Forschungsinitiative leisten wir als Landesregierung nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der nationalen und internationalen Wettbewerbsposition unserer Universität und Hochschule für angewandte Wissenschaften, sondern stärken auch den Forschungsstandort Rheinland-Pfalz“, sagt Wissenschaftsminister Clemens Hoch.
Erfolgreiche Projekte weiterdenken
Universitätspräsidentin Prof. Dr. Eva Martha Eckkrammer: „Wir danken dem Land für die Fortsetzung dieser erfolgreichen Initiative! Erfolgreiche Projekte wie der Nachbau eines römischen Schiffes zur Rekonstruktion antiker Seehandelswege können dadurch weitergedacht werden. Aus aktuellen Projekten ergeben sich Fragen, die es wert sind, erforscht zu werden. Gleichzeitig sind wir gespannt auf die Ergebnisse der neuen Forschungsvorhaben unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.“
Im Mittelpunkt der Forschungsinitiative steht die Förderung von ausgewählten Bereichen, in denen die Universität ihre wissenschaftliche Tätigkeit intensivieren will. Mit der jährlichen Unterstützung soll es beispielsweise den so genannten Profilbereichen ermöglicht werden, sich im nationalen und internationalen Wettbewerb um Forschungsgelder weiter erfolgreich zu behaupten.
Forschung zu maritimen Transfers und Geldwäsche
In einem Profilbereich an der Universität Trier nimmt ein interdisziplinäres Forschungsteam Seewege und -mächte in Gegenwart und Vergangenheit in den Blick. Durch den Aufbau tiefgreifenden Wissens zu maritimen Transfers soll ein besseres Verständnis der globalen Vernetzung geschaffen werden. Mit der grassierenden Geldwäsche in Deutschland beschäftigen sich Forschende der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften der Universität. Sie wollen unter anderem Antworten darauf geben, wie sie effektiv bekämpft werden kann.
Digitale Souveränität Europas und Linked Open Data
Zur digitalen Souveränität Europas forscht in einem weiteren Profilbereich an der Universität Trier ein interdisziplinäres Team unter Federführung von Juristinnen und Juristen. Ziel ist es unter anderem aufzuzeigen, wie Gesetze ausgestaltet sein können, um beispielsweise Meinungsfreiheit im Internet zu schützen, aber gleichzeitig Hetze zu unterbinden. Um die Vernetzung von Informationen und Forschungsgebieten mit Linked Open Data geht es einem Verbund von Forschenden der Geisteswissenschaften, Informatik und Rechtswissenschaften an der Universität Trier. Dies soll unter anderem durch die Digitalisierung von Texten und Bildern geschehen.
Mikrosimulationen
Wie können Daten zum Wohlergehen von Menschen in Zeiten von Klimawandel und Alterung der Gesellschaft möglichst präzise ermittelt und ausgewertet werden? Mit Simulationen versuchen die Wirtschafts- und Umweltwissenschaften der Universität hierfür Wege aufzuzeigen.
„Die Forschungsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz ist für die Universität Trier eine großartige Möglichkeit, ihre Forschungsschwerpunkte weiter auszubauen. Sie kommt aber nicht nur den Forschenden zugute, sondern auch der universitären Lehre, die eng mit der Forschung verbunden ist, und damit den Studierenden“, sagt Prof. Dr. Torsten Mattern, Vizepräsident für Forschung an der Universität Trier.
Neben den geförderten Bereichen ermöglicht die Forschungsinitiative der Universität, das wissenschaftliche Umfeld weiter zu verbessern. So werden beispielsweise Beratungsangebote für Forschende und die Wissenschaftskommunikation ausgebaut. Auch die Gleichstellung wird zusätzlich gefördert.