Prof. Dr. Eduard Mühle, Präsident der Viadrina und Vorsitzender des Kuratoriums der Viadrina-Preis-Stiftung begründet die Entscheidung für den diesjährigen Preisträger: „Klaus Ziemer erklärt Polen in Deutschland und Deutschland in Polen, analysiert, kommentiert und berichtet kritisch, faktenbezogen und mit großem Respekt für alle Unterschiede. Zudem wirkte Klaus Ziemer stets als Mentor für viele junge Personen, die im Feld der deutsch-polnischen Beziehungen erste Schritte machten. Er dienst als Vorbild dafür, wie man deutsch-polnisch kommuniziert und wie man wissenschaftlich objektiv bleibt und gleichzeitig klar eigene Werte vertritt.“
Analyst der deutsch-polnischen Beziehungen
Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2011 lehrte und forschte Klaus Ziemer als Professor für Politikwissenschaft an der Uni Trier und hat in seiner 20-jährigen Tätigkeit in Trier viel für die Profilierung des Faches geleistet. Prof. Dr. Manuel Fröhlich, Geschäftsführer der Politikwissenschaft der Uni Trier gratuliert dem Emeritus: „Der Preis ist eine wohlverdiente Anerkennung für das politische und akademische Werk des Kollegen Ziemer, der die Professur für Vergleichende Regierungslehre in Trier kurz nach dem Ende des Kalten Krieges antrat und seither den Wandel der Staaten Osteuropas nach dem Systemwechsel, auch als Mittler zwischen Gesellschaften und Hochschulsystemen, analysiert, begleitet und mitgeprägt hat.“
Klaus Ziemer gilt als ausgewiesener Kenner und Analyst der deutsch-polnischen Beziehungen. Von 1998 bis 2008 leitete er auch das Deutsche Historische Institut in Warschau. Klaus Ziemer spezialisierte sich in Forschung und Lehre auf die polnische Zeitgeschichte, die deutsch-polnischen Beziehungen seit 1945 und den politischen Systemwandel in Osteuropa.