Forschung muss offen und transparent sein

Foto: Sheila Dolman, Universität Trier

„Die  Verdienste von Günter Krampen wie der Aufbau von Datenbanken und einer Open-Access-Plattform werden die weitere Herausforderung von Michael  Bosnjak sein“, sagte Michael Jäckel, Präsident der Universität Trier, anlässlich der feierlichen Amtsübergabe in der Leitung des Leibniz-Zentrums für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID) am Donnerstag, den 20. Juli. Seit 1. Juli ist Michael Bosnjak Direktor des ZPID, Günter Krampen hatte die Position zuvor 13 Jahre inne.

Jäckel sprach mit seinem Satz die Tatsache an, dass der Zugang und die Bewertung von Informationen immer wichtiger werden, da immer mehr Informationen auf die Menschen einströmen.

Diese Flut in der Psychologie zu strukturieren und systematisch zu konsolidieren, ist ein Anliegen Michael Bosnjaks‘. „Forscher erwarten idealerweise einen einzigen Einstiegspunkt oder zumindest nahtlos ineinandergreifende Angebote, um alle Aufgaben, die sich im Forschungsprozess ergeben, bewältigen zu können.“ Zudem erwarteten sie, dass die Forschung offen und transparent ist. Dass es sich um „Open Science“, wie es heute heißt, handele.

Open Science beinhalte auch, dass Wissenschaft stets zugänglich bleibe, nicht nur für Forscher, sondern auch für Berufspraktiker und die interessierte Öffentlichkeit. „Der Begriff der Zugänglichkeit umfasst in diesem Zusammenhang mehrere Facetten und zwar die sprachliche Verständlichkeit, die zielgruppenspezifische Begreifbarkeit und die ökonomische Erschwinglichkeit“, so Bosnjak. Mit Produkten wie der kostenfreien Literaturdatenbank PubPsych und der ebenfalls kostenfreien Plattform für wissenschaftliche Zeitschriftenartikel PsychOpen kommt das ZPID diesem Anliegen bereits nach.

Günter Krampen ließ wichtige Ereignisse seiner 13-jährigen Amtszeit Revue passieren. „In der Zeit haben wir die Digitalisierung und Internationalisierung vorangetrieben, die Forschung des ZPID ist sichtbarer geworden und das Institut ist rechtlich selbständig geworden“, stellte Krampen fest. Das ZPID war bis vor wenigen Jahren eine Einrichtung der Universität Trier. Eine enge Verbindung gibt es jedoch nach wie vor, denn der Direktor des Leibniz-Instituts bekleidet ebenfalls eine Professur im Fach Psychologie.

Wissenschaftsminister Konrad Wolf verwies auf die hohe wissenschaftliche Qualität der Leibniz-Institute und betonte, stolz zu sein, eines dieser besonderen Einrichtungen in Trier zu haben. „Das ZPID hat eine spannende Vergangenheit, es ist selbständiger geworden und größer, und es hat allen Grund selbstbewusst in die Zukunft zu gehen. Dafür danke ich Ihnen, Herr Professor Krampen, wenn ich Sie jetzt in den Ruhestand verabschiede“, sagte Minister Wolf. „Und Ihnen, Herr Professor Bosnjak, als neuer Direktor, wünsche ich viel Erfolg und eine glückliche Hand bei der Leitung dieses Instituts, das uns sehr am Herzen liegt.“

ZPID - Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation
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