Kulturwochen gegen Antisemitismus

Plakat Kulturwochen gegen Antisemitismus

Kulturwochen gegen Antisemitismus

vom 29. Mai bis zum 2. Juli 2022

Kunst bewegt die Massen - und Antisemitismus, den die IIA Trier erforscht und bekämpft, ist in seiner über 1700-jährigen Geschichte bis heute Gegenstand der Kunst. Gleichzeitig können künstlerische Perspektiven gesellschaftliche Missstände und damit auch Antisemitismus bekämpfen. Oder nicht? Weil sich unsere Art der Antisemitismusforschung der Abschaffung ihres Gegenstandes verschrieben hat, wollen wir die Frage stellen, ob und inwieweit Kunst Antisemitismus prävenieren kann.

Antisemitismusforschung leidet unter dem Missstand, dass die weitreichenden Erkenntnisse, die in teils jahrelanger Forschung erarbeitet werden, bisweilen nicht an die Zivilgesellschaft kommuniziert werden (können). Dies liegt einerseits in der Komplexität des Gegenstandes selbst begründet, andererseits ist die Ursache dafür aber auch im Umfeld der Erinnerungsabwehr zu suchen. Inwelchem Spannungsverhältnis Antisemitismus und Kunst zueinander stehen. Durch diesen Ansatz möchte die Initiative ein Thema, mit dem viele Menschen etwas Positives verbinden, mit Erkenntnissen aus der Antisemitismusforschung konfrontieren, um eine möglichst große Öffentlichkeitswirksamkeit zu erzielen. Antisemitismusbekämpfung durch Kunst und Kultur soll möglichst umfassend und aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet werden. Dabei soll sowohl aufgezeigt werden, dass die Kunst in der Vergangenheit ein Instrument der Antisemit:innen gewesen ist, um ihren Antisemitismus wortwörtlich zu bebildern, gleichermaßen soll aber auch das widerständige Potential von Kunst wider den Antisemitismus aufgerufen werden. Viele der Formate sind dabei als Einstieg in den Themenkomplex Antisemitismus zu verstehen, bieten aber gleichermaßen die Möglichkeit, durch begleitende Vorträge etc. tiefer in die Thematik einzusteigen.

Die "Kulturwochen gegen Antisemitismus" präsentieren daher Perspektiven prominenter jüdischer und nichtjüdischer Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, Journalist*innen und Aktivist*innen gegen Antisemitismus - mit dabei: Oren Osterer (DEIN e.V.), Ben Salomo, Sandra Kreisler, Wolfgang M Schmitt Jun, RONI 87, Leon Kahane, Anastasia Tikhomirova, Torsun Burkhardt uvm.

Ihr könnt euch freuen auf: Konzerte, Ausstellungen, Kino, Podiumsdiskussionen, Vorträge und ein ganz besonderes Theaterstück!