„Bei der Auswahl der geförderten Projekte ist die studentische Perspektive zentral. Die Studierenden profitieren schließlich am meisten von guter Lehre. Entsprechend entscheiden studentische Vertreter in der Auswahlkommission über die geförderten Projekte mit“, betont Michael Buhl. Neben Personalkosten, beispielsweise für eine Hilfskraft, können die Mittel auch für Sachkosten wie technisches Equipment oder Lizenzen verwendet werden.
In der vierten Förderphase konnten Dr. Clemens Drüe (Umweltmeteorologie), das Duo Prof. Dr. Heike Spaderna (Pflegewissenschaft) und Prof. Dr. Thomas Ellwart (Psychologie) sowie die Gruppe um JProf. Dr. Jennifer Leetsch (Anglistik), JProf. Dr. Ferdinand Heimerl (Archäologie), Dr. Hanna Jäger (Geographie) und Dr. Johannes Stoffels (Geoinformatik) überzeugen.
Ein Barometer im Treppenhaus
Im Projekt „Wasserbarometer“ von Dr. Clemens Drüe wird auf Campus 2 im Gebäude F im Treppenhaus Bibliothekseingang ein Wasserbarometer und auf dem Dach ein Windsack installiert. Die 12 Meter hohe Röhre hilft nicht nur den Studierenden, früh im Studium praxisorientiert Messmethoden kennenzulernen. Anders als Laborausrüstung wird das Barometer frei zugänglich sein und wird so für Schulklassen und andere Besuchende zum Demonstrationsobjekt. Didaktische Materialien ergänzen das Angebot.
Methoden-Tool-Box für Wissenschaftskommunikation
Unter dem Titel „Methoden der Wissenschaftskommunikation im interdisziplinären und praxisorientierten Kontext“ werden Prof. Dr. Heike Spaderna und Prof. Dr. Thomas Ellwart bisherige Formate für Wissenschaftskommunikation in Lehrveranstaltungen sammeln, analysieren und bewerten.
Daraus entstehen Prototypen für eine Methoden-Tool-Box mit Manualen, Vorgehensmodellen, Checklisten oder Reflexionsfragen. Aus dieser können sich spätere interdisziplinäre und praxisorientierte Lehrformate bedienen.
Kreatives Präsentationsformat
In „Map Your Story - Wissenschaft Kreativ Kommunizieren“ wird ein Selbstlernkurses zur die Einführung und didaktischen Nutzung von StoryMapping als innovative Form der Wissenschaftskommunikation entwickelt.
Mit dem webbasierten Tool ArcGIS StoryMaps lassen sich Texte, Karten, Bilder, Videos und Datenvisualisierungen interaktiv verknüpfen, um wissenschaftliche Inhalte nicht nur linear, sondern räumlich situiert, visuell und narrativ zugänglich zu machen. Für viele Disziplinen eröffnet dies neue Formen der Analyse, Präsentation und Vermittlung. Studierende lernen, komplexe Inhalte kreativ, strukturiert und adressatengerecht aufzubereiten, etwa als Alternative zu Essays oder Vorträgen.
Lehrende aller Fächer können sich bewerben
Der Teaching Incentive Fund wird jährlich ausgeschrieben und befindet sich derzeit in der dritten Förderphase. Pro Projekt können bis zu 15.000 Euro beantragt werden, die Förderdauer beträgt in der Regel ein Jahr. Neben der Entwicklung neuer Formate können auch bestehende Veranstaltungen durch innovative didaktische Herangehensweisen oder digitale Elemente umgestaltet werden. Auch die Anbahnung eines Drittmittelantrags ist möglich, wobei erste Ideen in einem Pilotprojekt getestet werden können.
Der TIF wird jährlich im Sommersemester ausgeschrieben, wobei neben dem Schwerpunkt auch Anträge zu einem offenen Thema eingereicht werden können. Antragsberechtigt sind Lehrende aller Fachbereiche und Fächer mit eigenständiger Lehrverantwortung.

