Ein psychologischer Forschungsverbund in Trier

Ministerpräsidentin Dreyer hat dem ZPID zur erfolgreichen Neuausrichtung gratuliert. Bei ihrem Besuch unterzeichneten ZPID, Universität Trier und das Fach Psychologie ein Memorandum.

„Das Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID) ist eine innovative Einrichtung, die die Forschungslandschaft von Rheinland-Pfalz belebt. Sie unterstützt alle wissenschaftlichen Arbeitsprozesse von der Ideensammlung bis zur Publikation in der Psychologie und nutzt damit dem gesamten Fach im deutschsprachigen Raum“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei einem Besuch der Einrichtung in Trier. Sie sei von der erfolgreichen Entwicklung des Zentrums überzeugt.

Dem ZPID sei es gelungen, den Weg aus der Ära der Fachinformationszentren in die Ära der digitalen Rundumdienstleistung zu schaffen. „Ein Erfolgskriterium war sicherlich die feste Bindung an die Universität Trier, die für ein gesundes Maß an Fachbezug gesorgt habe, und die Entscheidung, die Infrastrukturdienste zunehmend durch eigene Forschung zu ergänzen“, so die Ministerpräsidentin. Ein weiteres Erfolgskriterium sei auch die solide Grundfinanzierung durch Bund und Länder, die 2005 mit dem Pakt für Forschung rapide ausgebaut werden konnte.

Förderung wird fortgesetzt

„Und ganz zentral für den Erfolg des ZPID sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die immer bereit waren, etwas zum Besseren zu verändern. Ich freue mich, dass die Leibniz-Gemeinschaft die aktuellen Veränderungsprozesse des ZPID bei der jüngsten Evaluierung äußerst positiv bewertet hat. Sehr herzlich gratuliere ich Ihnen dazu, dass die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz in der letzten Woche beschlossen hat, die Bund-Länder-Förderung des ZPID für weitere sieben Jahre fortzusetzen. Das ist das Ergebnis und die Bestätigung Ihrer Arbeit“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Auch das Land werde das ZPID bei der Umsetzung seiner Ideen weiterhin begleiten und sei bereit, die Finanzierung des Instituts anzuheben. „Ohne eine starke, vielfältige und dynamische Wissenschaftslandschaft gibt es keine innovativen Produkte und Dienstleistungen. Sie sind Voraussetzung für die wirtschaftliche Stärke unseres Landes.“

Prof. Dr. Michael Bosnjak, Direktor des ZPID, dankte dem Land Rheinland-Pfalz, dem Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur sowie dem Bundesministerium für Gesundheit für den gemeinsamen Schulterschluss bei der Neuausrichtung des Instituts. "Wir erfahren eine beeindruckende Unterstützung unseres Anliegens, für alle zugängliche, transparente und nachvollziehbare Wissenschaft zum Standard zu machen und eine Leuchtturmposition in der Psychologie einzunehmen”, sagte Bosnjak.

Enge Zusammenarbeit

Vizepräsident Prof. Dr. Georg Müller-Fürstenberger betonte die Bedeutung des ZPID für die Universität Trier. Die enge Zusammenarbeit und die Neuausrichtung stärke den Standort als „Gesundheitscampus“, auf dem neben der Psychologie auch andere Disziplinen mit Gesundheitsbezug, wie die Pflegewissenschaften, zunehmend an Bedeutung gewinnen, sagte Müller-Fürstenberger. Zudem unterstütze das ZPID die Universität, im Bereich des Forschungsdatenmanagements landesweit Impulse zu setzen.

Das 1971 gegründete ZPID (Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation) ist eines von drei Leibniz-Instituten in Rheinland-Pfalz. Seit 2013 ist das ZPID eine rechtlich selbstständige Anstalt des öffentlichen Rechts. Die in Deutschland einzigartige Einrichtung unterstützt den gesamten wissenschaftlichen Arbeitsprozess in Bereich der Psychologie. Die neue Institutsleitung hat das ZPID neu ausgerichtet, um Forschungsaktivitäten Dritter künftig in allen Phasen des Forschungsprozesses zu unterstützen und die eigenen Forschungsaktivitäten auszuweiten. Zentrale Themen sind die Rezeption wissenschaftlicher Befunde, Methoden zur systematischen Zusammenfassung von wissenschaftlichen Ergebnissen und Massendaten (Big Data) in der Psychologie. Außerdem bemüht sich das Institut um eine noch einmal verstärkte Zusammenarbeit mit dem Fach Psychologie an der Universität Trier sowie der Universitätsleitung. Beim Besuch der Ministerpräsidentin wurde dazu ein Memorandum unterzeichnet, in Trier einen psychologischen Forschungsverbund unter Beteiligung des ZPID, der Universität Trier und des Fachs Psychologie zu etablieren.