Intensiver Austausch über nationale und institutionelle Grenzen hinweg

Die erste Konferenz für Hochschulwesen und Forschung in der Großregion sendete neue Impulse für die Zusammenarbeit.

Seit vielen Jahren befinden sich die Hochschulen in der Großregion in einem regen Austausch und sind durch eine Vielzahl von Projekten eng miteinander verbunden. Um diesen Austausch über nationale und institutionelle Grenzen hinweg zu würdigen und weiter zu intensivieren, haben die Universität der Großregion, die Universität Trier und die Hochschule Trier die erste Ausgabe der Jährlichen Konferenz für Hochschulwesen und Forschung am 30. November online organisiert. Das Thema der Konferenz war „Good Fences Make Good Neighbours“? Die grenzüberschreitende wissenschaftliche Kooperation: ein Modell für Europa.

Renommierte Rednerinnen und Redner aus verschiedenen europäischen Grenzregionen beleuchteten den Pioniercharakter der grenzüberschreitenden wissenschaftlichen Zusammenarbeit anhand einzigartiger und strukturgebender Initiativen wie den grenzüberschreitenden Universitätsverbünden „Universität der Großregion“ und „Eucor - der europäische Campus“, dem Projektportfolio im Grenzraum Frankreich-Wallonien-Flandern oder der Initiative „Wissenschaftsoffensive" am Oberrhein.

Grenzüberschreitende Kooperationen

„Die heute vorgestellten grenzüberschreitenden Kooperationen haben visionären Charakter. Sie sollen einer der Motoren des Ökosystems der Großregion sein und gleichzeitig eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des europäischen Hochschul- und Forschungsraums spielen", erklärte Prof. Dr. Jean-Pierre Finance, der als Vertreter der Universität der Großregion die Diskussionsrunde moderierte. Die Referentinnen und Referenten diskutierten mit dem Publikum über die Entwicklung der grenzüberschreitenden Hochschulzusammenarbeit, insbesondere vor dem Hintergrund der Entstehung der Europäischen Universitäten. Die Teilnehmenden plädierten für eine bessere Anerkennung der grenzüberschreitenden wissenschaftlichen Kooperationen auf europäischer Ebene.

Die Konferenz bot außerdem die Gelegenheit zur Bekanntgabe des im Rahmen des Finanzierungsinstruments „Interregionale Forschungsförderung“ ausgewählten Projekts, das François Grosdidier, Vizepräsident der Region Grand Est für Hochschulwesen, Forschung und Innovation, verkündete. Das Projekt mit dem Titel „Diversität: Vermittlungsprozesse von Differenz in transkulturellen Räumen“ besteht aus einer Reihe von Filmvorführungen und anschließenden Konferenzen und Debatten in der Großregion. Das Projekt wird von Prof. Dr. Astrid Fellner und Isis Luxenburger von der Universität des Saarlandes getragen und mit 5.000 Euro gefördert.

Wandel erfolgreich gestalten

„Die Region Grand Est kann sich auf ihre Lage im Grenzgebiet stützen, um sich den großen Herausforderungen des Klimanotstands zu stellen und den ökologischen, digitalen und industriellen Wandel erfolgreich zu gestalten. Hochschulbildung, Forschung und Innovation sind entscheidende Instrumente, um diese Probleme zu bewältigen. Aus diesem Grund engagieren wir uns umfassend für die Zusammenarbeit mit unseren Partnern in der Großregion, insbesondere der UniGR, um Synergien zwischen den Ökosystemen entstehen zu lassen. Diese Konferenz ist eine besondere Gelegenheit, um unsere Kooperation zu stärken und die Zukunft zu gestalten", so François Grosdidier.  

Das vom Gipfel der Großregion geschaffene Finanzierungsinstrument „Interregionale Forschungsförderung“ soll die wissenschaftliche Exzellenz in der Großregion hervorheben und neue Synergien im Bereich der Forschung schaffen. Zu diesem Zweck werden zusätzliche Mittel für laufende und wissenschaftlich validierte Forschungsprojekte mit Beteiligung eines oder mehrerer Forschungsinstitute der Großregion bereitgestellt.

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Kontakt

Frédérique Seidel
Geschäftsführerin der UniGR
Mail: frederique.seideluni-greu
Tel. +49 681 30140 802