Ein attraktiver Standort für Studium und Forschung
Der Hochschulentwicklungsplan dient als Navigator durch die Jahre bis 2025, hat aber schon eine längerfristige Perspektive im Blick. Hier wird festgelegt, welche erfolgreichen Entwicklungen fortgeführt und welche aussichtsreichen neuen Wege eingeschlagen werden, um die Anziehungskraft des Bildungsstandorts Universität Trier weiter zu steigern.
In dem Entwicklungsplan bekennt sich die Universität dazu, in Forschung und Lehre einen Beitrag zu relevanten kulturellen, umweltpolitischen und gesellschaftlichen Fragen von heute und morgen zu leisten. „Wir leben in einer Zeit des Um- und Neudenkens. Universitäten stehen im Zentrum dieser Veränderungen und müssen Impulse setzen und Lösungen anbieten. Die Universität sieht sich dabei als einen wichtigen Vermittler und Ansprechpartner der Öffentlichkeit für die Gestaltung der Gesellschaft und der Zukunft“, sagt Universitätspräsident Prof. Dr. Michael Jäckel.
Neue Studienprogramme
Ein attraktives Studienangebot, verbunden mit innovativen Lehr- und Ausbildungskonzepten, soll mehr junge Menschen für das Studium an der Universität Trier interessieren und dazu beitragen, die Zahl der Studierenden zu konsolidieren und perspektivisch zu erhöhen. Sowohl im Bachelor- als auch im Masterbereich wurde und wird das Studienportfolio fortentwickelt, unter anderem durch neue Programme in den Gesundheitswissenschaften oder in den Bereichen Tourismus und Digitalisierung. Ein Augenmerk ist darauf gerichtet, die Praxisanteile der Studiengänge zu erhöhen, um die Studierenden gut auf die Berufswelt vorzubereiten. Ein Pfeiler bleibt die Lehramtsausbildung, die nach der Einführung des Studienangebots für Lehramt an Grundschulen alle gängigen Schulformen abdeckt. In den kommenden Jahren wird das Lehramtsstudium in den Bereichen Diversität, Demokratiebildung und Digitalisierung weiter profiliert.
Einen wichtigen infrastrukturellen Beitrag zur Attraktivitätssteigerung leistet das in den vergangenen Jahren forcierte Qualitätsmanagement sowohl durch Monitoring des Studienportfolios als auch durch den Aufbau innovativer Lehrkonzepte, die von Qualifizierungsangeboten für die Lehrenden begleitet werden. An der Campusuniversität Trier wird die Präsenzlehre weiterhin Vorrang haben. Die in der Pandemie gewonnenen digitalen Kompetenzen werden jedoch dazu beitragen, die mehr als 80 Studienprogramme durch neue Lehr-, Lern- und Prüfungsformate für die Studierenden noch flexibler auszugestalten.
Internationalisierung weiter beleben
Unter dem Diktat des Virus standen auch die Bemühungen der Universität um eine intensive Internationalisierung. Sowohl die Studienaufenthalte im Ausland wie auch das Studium ausländischer Studierender oder die Arbeit internationaler Wissenschaftler in Trier wurden durch Pandemie-Auflagen eingeschränkt. Auch hier können die in dieser Phase erprobten digitalen Formate als Katalysator zur Belebung des internationalen Austauschs wirken. Die Universität arbeitet zugleich weiter an dem erfolgreich eingeschlagenen Weg, ausländische Studierende, Promovierende und etablierte Wissenschaftler optimal zu begleiten und zu unterstützen, nicht zuletzt beim Spracherwerb. Sprachbarrieren sollen auch im Studienangebot reduziert und insbesondere mehr Masterstudiengänge in englischer Sprache angeboten werden.
Informations-, Beratungs- und Unterstützungsangebote sind auch wichtige Instrumente zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Die Universität will ein attraktiver Standort für die Ausbildung und die Karriereentwicklung künftiger akademischer Generationen bleiben. Dazu wird der 2018 mit entsprechenden Leitlinien eingeschlagene Weg weiterverfolgt und kontinuierlich optimiert.
Chance für echte Vielfalt
In der Forschung verfolgt die Universität das Ziel, sich als attraktiver Standort zu positionieren, ihr Profil zu schärfen und die internationale Sichtbarkeit zu erhöhen. Dabei begreift sie die über Jahrzehnte gepflegte Kombination großer und kleiner Fächer als eine gute Chance für echte Vielfalt.
Eine große thematische Bandbreite bilden auch die vier profilgebenden Forschungsschwerpunkte der kommenden Jahre ab. Unter dem Titel „Gesellschaften, Sprachen und Kulturen im Wandel“ befassen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit gesellschaftlichen Strukturen in ihrer Kontinuität und Veränderung von der Antike bis in die Gegenwart. Im Arbeitsfeld „Daten, Modellierung und Simulation“ werden Themen wie digitale Transformation oder technologische Innovationen und deren Auswirkungen auf Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Recht in den Fokus gerückt. Der Klimawandel und seine Folgen sind ein zentraler Forschungsgegenstand im Sektor „Mensch-Umwelt-Beziehungen“, der insbesondere in denRaum- und Umweltwissenschaften angesiedelt ist, aber auch sozial-, wirtschafts- und rechtswissenschaftliche Aspekte einschließt. Der Bereich „Gesundheit“ hat in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen und bündelt Forschungen aus der Psychologie, der Psychobiologie, der Psychotherapie, den Pflegewissenschaften, aber auch aus den Bildungs- und Erziehungswissenschaften. Begleitet und unterstützt wird der Prozess der Profilschärfung durch die Optimierung der Forschungsinfrastruktur.