Montagsvorträge aus Forschung und Lehre

Herzlich willkommen zu unserer Vortragsreihe! Die Teilnahme ist kostenfrei und ohne Anmeldung möglich.
Im Mittelpunkt dieses offenen Angebotes des 'Campus der Generationen' stehen Wissenschaftler*innen der Universität Trier, die in ihren Vorträgen aktuelle Themen aus ihren Fachgebieten vorstellen. Diese Vortragsreihe bietet eine einzigartige Gelegenheit, Einblicke in die Forschungsinhalte, Fragestellungen, Methoden und Ergebnisse der unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen der Universität zu gewinnen.

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Eine Aufzeichnung der von den Dozierenden freigegebenen Vorträge steht Ihnen in der Regel ab Ende der Woche nach dem Vortrag zur Verfügung. Klicken Sie dazu auf den Link unterhalb des jeweiligen Vortragstitels, um zum Videoportal der Universität Trier (Panopto) weitergeleitet zu werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Möchten Sie sich mit anderen Gästen der Vortragsreihe austauschen?
Die 'Hochschulgruppe der Seniorstudierenden' lädt jeden Montag während der Vorlesungszeit ab 15:45 Uhr (in der Regel im Anschluss an den Montagsvortrag) zum 'Montagstreff' ein.

Programm: Sommersemester 2024


Die Vorträge stehen Ihnen bis Ende Oktober 2024 über den jeweiligen Link unterhalb des Vortragstitels zur Ansicht zur Verfügung.

 „… als gäbe es gar keine Zeit“ – Ein »soziologisches Tagebuch«

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Soziologie: Prof. Dr. Michael Jäckel

Wer den Tag bewusst erlebt, kann auch von vielen Zeitzeichen berichten: Frühaufsteher könnten ohne Referenz auf Zeit nicht erklärt werden, sie erleben aber auch Singvögel als Vorboten des kommenden Tags. Die Glocken läuten, ein Bus fährt pünktlich ab, ein Stau verhindert die Einhaltung eines Termins. Endlich angekommen, erfährt man, dass der Gesprächspartner nach Diktat verreist ist. Oder es folgt die freundliche Frage: „Sie haben doch etwas Zeit mitgebracht, oder?“ Von Zeitdieben schrieb Michael Ende, von subtilen Formen der Zeitwahrnehmung Thomas Mann in seinem „Zauberberg“. Der Vortrag nimmt die Zuhörer mit auf eine Spurensuche.

Literatur-Tipp zum Vortrag:
Michael Jäckel: Zeitzeichen. Einblicke in den Rhythmus der Gesellschaft. Weinheim/Basel 2012 (Neuauflage 2024)

 

 

Vom Haus vom Nikolaus bis Königsberg - warum wir alle ein bisschen Graphentheoretiker sind

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Informatik: JProf. Dr. Philipp Kindermann

Wir tauchen in die faszinierende Welt der Graphentheorie ein, die sich hinter alltäglichen Phänomenen verbirgt. Wir entdecken gemeinsam, wie wir alle unbewusst Graphen nutzen. Wir erkunden, wie sich das Haus vom Nikolaus und das Königsberger Brückenproblem durch Graphentheorie lösen lassen, wann sich ein Graph eigentlich ohne Kreuzungen zeichnen lässt, und wie Routenplanung bei Google Maps auf Graphentheorie basiert. Diese Einführung ist für Neulinge in der Welt der Graphen gedacht und verspricht spannende Einblicke in ein Thema, das unser tägliches Leben prägt.

 

 

Tod an der Grenze. Affektive Politik und das Problem mit der Trauer

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Ethnologie: JProf. Dr. Gerhild Perl

Das Mittelmeer gilt heute als eine der tödlichsten Grenzzonen der Welt. Um gegen das anhaltende Sterben an Europas Grenzen zu protestieren, wird der Trauer zunehmend ein politisches Potenzial zugeschrieben. Doch inwiefern hat Trauer die zeitgenössische Kritik an Grenzregimen neu konfiguriert und warum? Wie wird eine Politik der Trauer in anderen politischen Kämpfen konzeptualisiert? Und ist es möglich, um unbekannte Tote zu trauern? Diese Fragen sollen anhand einer ethnologischen Analyse der komplexen Verflechtung von Affekt, Verlust und politischem Handeln diskutiert werden. Aufbauend auf meiner ethnographischen Forschung zu transnationalen Solidaritätsbewegungen und der Theoretisierung unterschiedlicher affektiv-ethischer Antworten auf Verlust untersuche ich verschiedene Formen von Trauerpolitiken und lote ihre Grenzen aus.

 

Auf der Suche nach dem heiligen Gral: Empirische Forschung zu Unterrichtsqualität

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Anglistik: Prof. Dr. Henning Rossa

In diesem Vortrag wird der Versuch unternommen, empirisch fundierte Aspekte der Qualität von Unterricht zusammenzufassen und zu diskutieren. Dieses Forschungsfeld ist im Wortsinne von selbstverständlicher Bedeutung für die allgemeine Lehr-Lernforschung und für die Fachdidaktik. Während die Forschung zu generischen Merkmalen von Unterrichtsqualität zentrale Erkenntnisse in mehreren Zyklen der empirischen Überprüfung etabliert hat, benötigt es bei der Frage nach den fachspezifischen Bedingungen für gelingenden Unterricht noch Grundlagenforschung. Aus der Perspektive der Englischdidaktik werden im Vortrag erste Erkenntnisse eines laufenden Forschungsvorhabens beschrieben und skizziert, wie im Fremdsprachenunterricht fachspezifische Gelingensbedingungen empirisch erfasst und praktisch umgesetzt werden können.

 

 

Liberalisierung der Leihmutterschaft - Strafrechtliche und verfassungsrechtliche Aspekte

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Rechtswissenschaft: Prof. Dr. Scarlett Jansen

Leihmutterschaft ist derzeit in Deutschland verboten. Doch was sind die Argumente dafür, dies sogar zu bestrafen? Sollte man Leihmutterschaft erlauben und wenn ja: Welche Regelungsmöglichkeiten ergeben sich dafür?

Literatur-Tipp zum Vortrag: Hoven/Rostalski, Zur Legalisierung der Leihmutterschaft in Deutschland, Rubrik: Aufsätze, JuristenZeitung (JZ) 2022, 482 ff.

 

 

„Chinesisch – eine leichte oder schwere Sprache?“ - Einführung (für Uneingeweihte) in die Besonderheiten der chinesischen Sprache und Schrift

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Sinologie: Prof. (i.R.) Karl-Heinz Pohl

Obwohl Englisch (oder "Globisch") inzwischen die neue "lingua franca" der globalen Kommunikation geworden ist, ist Chinesisch immer noch die Sprache, die von den meisten Menschen der Welt gesprochen wird. Sie gilt – vor allem wegen der Schriftzeichen – als geheimnisvoll und schwierig. Im Vortrag werden die strukturellen Eigenschaften der chinesischen Sprache deutlich gemacht, so z.B. die Besonderheit einer Tonsprache. Es wird auch gezeigt, dass Chinesisch – vor allem als gesprochene Sprache – aufgrund der einfachen Grammatik leicht zu erlernen ist. Die Schrift besitzt eine andere Dimension, von der jedoch – wegen der Kalligraphie (Schriftkunst) – auch ein besonderer ästhetischer Reiz ausgeht. Das Erfordernis des Lernens von vielen Schriftzeichen hat eine Tradition herausgebildet, die man als "Lernkultur" bezeichnen kann.
 

Literatur-Tipp zum Vortrag: Karl-Heinz Pohl, China für Anfänger. Eine faszinierende Welt entdecken, Bochum 2020 (erweiterte Neuauflage)