Montagsvorträge aus Forschung und Lehre | Die Handlungsfähigkeit staatlicher Organisationen in sich überlappenden Krisen | ACHTUNG: Beginn 16:15 Uhr

Forschungsinhalte, Fragestellungen, Arbeitsweisen und Ergebnisse aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Bereichen der Universität Trier.
Die Handlungsfähigkeit staatlicher Organisationen in sich überlappenden Krisen: Zwischen praktischer Beschränkung und öffentlicher Überschätzung?
Soziologie: Jun.- Prof. Dr. Robert Jungmann
Staaten sind keine Handlungseinheiten. Staatliche Handlungsfähigkeit speist sich im Rahmen der Daseinsfürsorge heute meist aus Geflechten durchaus unterschiedlicher Organisationen, bspw. im Zuge der Auslagerung vormals staatlicher Leistungen an Unternehmen. Welche Rolle spielen staatliche Organisationen dann tatsächlich für die Bewältigung von den einander überlappenden Krisensituationen, mit denen wir uns aktuell konfrontiert sehen? Die Frage ist hochaktuell und wird nicht nur medial und politisch, sondern auch wissenschaftlich kontrovers diskutiert. Dabei offenbart sich empirisch eine schwierige Situation, denn einerseits wird von diesen Organisationen eine adäquate Handlungssouveränität eingefordert, andererseits besteht schon länger die Wahrnehmung einer beschränkten Handlungsfähigkeit, bis hin zu vielfältigen Befunden zu einer systematischen Überforderung.
Der Vortrag präsentiert Mechanismen des Umgangs von staatlichen Organisationen mit dieser Situation, die eigenen Fallstudien und Arbeiten aus einem gemeinsam mit Ingo Bode (Kassel) und Kathia Serrano-Velarde (Heidelberg) initiierten Publikationsprojekt entspringen.
Die Montagsvorträge aus Forschung und Lehre sind ein offenes Angebot des Campus der Generationen. Der Besuch ist gebührenfrei und ohne Anmeldung möglich.