„Mapping Spaces“: Neue Forschung im Museum

Am ZKM laufen die letzten Vorbereitungen für die Ausstellung Mapping Spaces. Gerade wird Pieter Snayers Werk „Belagerung von Gravelinas" aus dem Madrider „Museo del Prado“ angeliefert und vom Leiter des Museums für Neue Kunst, Dr. Andreas Beitin (links), und Kuratorin Prof. Dr. Ulrike Gehring entgegengenommen.

ZKM zeigt ein beispielloses Projekt der Trierer Kunsthistorikerin Ulrike Gehring

Die Exponate kommen aus allen bedeutenden Museen Europas: aus dem Madrider Prado, dem Pariser Louvre, dem Amsterdamer Rijksmuseum oder dem Kunsthistorischen Museum Wien. Am 11. April wird im Karlsruher Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) eine bemerkenswerte Ausstellung eröffnet, die Ergebnisse eines Forschungsprojekts an der Universität Trier präsentiert. Die Kuratorin von „Mapping Spaces“ ist die Trierer Kunsthistorikerin Prof. Dr. Ulrike Gehring. Sie hat die niederländische Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts unter einem neuen Gesichtspunkt untersucht und völlig unbekannte Aspekte entdecken können: Erstmals – so die Kuratorin – „kann nachgewiesen werden, dass die engen Kooperationen zwischen Landvermessern und Künstlern auf den Schlachtfeldern des 30-jährigen Krieges den Grundstein für die im 17. Jahrhundert aufkommende Landschaftsmalerei legen“. Thema der Ausstellung ist nicht nur die Landschaft, sondern es sind auch die ihr zugrundeliegenden „Netzwerke des Wissens“, so der Untertitel der Karlsruher Präsentation.

Entsprechend dieser Konstellation präsentiert „Mapping Spaces“ bedeutende Werke der flämischen Historienmalerei von Pieter Snayers und David Teniers sowie der holländischen Landschaftsmalerei von Jacob van Ruisdael oder Philips Koninck. Konfrontiert werden diese Panoramen mit Messinstrumenten, Zeichengeräten, Büchern, Karten und Globen aus dem 17. Jahrhundert. In der Gegenüberstellung zeigen die mehr als 220 Exponate, wie der produktive Austausch von Kunst, Wissenschaft und Handwerk im Zeitalter der „Wissenschaftlichen Revolution“ in der Landschaftsmalerei zusammenfließt. Insofern hätte sich für diese außergewöhnliche Ausstellung kaum ein Ort besser geeignet als das ZKM, das die „Verbindung von Wissenschaft, Technik und Kunst als sein Signum“ versteht, so ZKM-Leiter Prof. Peter Weibel.

Die Ausstellung ist das Ergebnis einer mehrjährigen Kooperation mit dem Karlsruher ZKM, die von einem internationalen wissenschaftlichen Beirat begleitet wird. Studierende der Universität Trier haben das Konzept in mehreren Projektseminaren bearbeitet.

Im Juli erscheint ein von Ulrike Gehring und Peter Weibel herausgegebener Ausstellungskatalog in englischer Sprache. An ihm wirken über 40 internationale Wissenschaftler unterschiedlicher Teildisziplinen mit.

Die Ausstellung im Museum für Neue Kunst des ZKM wird am Freitag, 11. April, um 19.00 Uhr eröffnet und ist bis zum 13. Juli zu sehen.  

Weitere Informationen:<link http: www.zkm.de _blank> www.zkm.de  und <link http: www.uni-trier.de _blank>www.uni-trier.de/index.php?id=49247