Nach der Vereinsgründung wurden erste Projekte angestoßen
Die Wissenschaftsallianz Trier will regionale Kräfte zum Wohl von Stadt und Region Trier als Wissenschafts-, Wirtschafts- und Kulturstandort bündeln. Nachdem sie im vergangenen September eine Grundsatzvereinbarung unterzeichnet hatten, haben sich die beteiligten Institutionen inzwischen in einem Verein zusammengeschlossen, einen Vorstand gewählt und erste gemeinsame Projekte angestoßen.
Elf Gründungsmitglieder unterzeichneten die Vereinssatzung. Zu den Mitgliedern gehören neben den Trierer Hochschulen auch Verbände und Institutionen aus Wirtschaft, Kultur, Kirche und Verwaltung. In der Gründungsversammlung wählten die Vereinsmitglieder Universitätspräsident Prof. Dr. Michael Jäckel zum Vorsitzenden und den Präsidenten der Hochschule Trier, Prof. Dr. Norbert Kuhn, zu dessen Stellvertreter. Weitere Vorstandsmitglieder sind Prof. Dr. Johannes Brantl, Rektor der Theologischen Fakultät und Dr. Marcus Reuter, Direktor des Rheinischen Landesmuseums.
Gemäß ihrem Anspruch als Ideengeber und Initiator zukunftsorientierter Projekte und Kooperationen hat die Wissenschaftsallianz unter ihrem Dach einige Initiativen eingeleitet. Ein Projekt befasst sich mit der wissenschaftlichen und medialen Aufarbeitung des Trierer Rindertanzplatzes als Ort der Deportation jüdischer Bürger. Wissenschaft und Praxis kooperieren bei der Weiterentwicklung eines Testverfahrens zur Bestimmung von Bodenqualität, das beispielsweise Landwirte unterstützt. Die Wissenschaftsallianz will außerdem gewährleisten, dass in Trier weiterhin dendrochronologische Untersuchungen (Datierung auf der Basis von Baum-Jahresringen) betrieben werden können. Gemeinsam mit regionalen Partnern im Gesundheitswesen und in der Vorsorge wollen die Trierer Hochschulen ein Projekt zur Versorgungsforschung umsetzen. Wissenschaft und Bürger würden profitieren, wenn ein Vorhaben zur Aufarbeitung und Digitalisierung von historischen Fotos von Trier umgesetzt werden kann.
Über diese Projekte hinaus erörterte der Vorstand weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit und gemeinsamer Auftritte. So will die Wissenschaftsallianz beispielsweise große Ausstellungsprojekte der kommenden Jahre unterstützen und den City Campus, der im zweijährigen Veranstaltungsrhythmus fortgeführt werden soll, als Plattform für ihre Arbeit nutzen.