Öffentliche Finalrunde des Roman Law Moot Court am 6. April im Kurfürstlichen Palais
Wer wird Erbe der Penelope, die an einer rätselhaften Seuche verstorben ist? Wem gehört das wertvolle Manuskript mit dem verschollenen zweiten Teil der Poetik des Aristoteles? Am 5. und 6. April wird in Trier ein Rechtsstreit nach römischem Recht ausgetragen.
Die Professur für Römisches Recht am Fachbereich Rechtswissenschaften ist in diesem Jahr Gastgeber des International Roman Law Moot Court. Der Roman Law Moot Court ist ein juristischer Plädierwettbewerb, bei dem Studierende aus fünf europäischen Ländern um die richtige Lösung eines fiktiven Falles nach antikem römischem Recht streiten.
Das vierköpfige Trierer Team misst sich mit den Mannschaften der Universitäten Athen, Cambridge, Lüttich, Neapel, Oxford, Tübingen und Wien. Plädiert wird in englischer Sprache. In der Vergangenheit konnten die Trierer Studierenden den Wettbewerb schon zweimal für sich entscheiden und die Konkurrenz, einschließlich der Teams der englischen Eliteuniversitäten Oxford und Cambridge, hinter sich lassen. In diesem Jahr hoffen die Trierer Daniel Renner, Elisabeth Moll, Marvin McConvey und Marina Blum auf den Heimvorteil.
Im Wettbewerb geht es um Fragen, die auch heute noch die Gerichte beschäftigen: Zum Beispiel werden die studentischen Teams darüber bestreiten, ob bei einer Auktion der Anbieter über einen Strohmann selbst mitbieten darf, um den Preis in die Höhe zu treiben. Der Juristenwettbewerb zum römischen Recht führt den Studierenden vor Augen, dass das römische Recht die Grundlage der meisten europäischen Rechtsordnungen ist. Er macht es möglich, dass Studierende aus verschiedenen Ländern Rechtsprobleme miteinander diskutieren, ohne dass es auf die Unterschiede der nationalen Rechtsordnungen ankommt.
Die Vorrunden finden am Mittwoch, 5. April, im Robert Schuman-Haus statt. Die öffentliche Finalrunde wird am Donnerstag, 6. April, im großen Saal des Kurfürstlichen Palais ausgetragen. Das Kleine Finale (um Platz 3) beginnt um 10 Uhr, das Große Finale um 11.30 Uhr.
Die Veranstaltung wird ermöglicht durch großzügige Spenden und Förderbeiträge von Dr. Frederick Mostert (Oxford), dem Freundeskreis der Universität, dem Präsidenten der Universität, dem Verein Juristen Alumni und dem Rotary Club Trier.