Ein Jubiläumsband zur Erinnerung
Die neuerschienene Publikation „Die alte Trierer Universität (1473-1798). Rückblicke anlässlich des 550-jährigen Gründungsjubiläums“ hat der Universitätspräsident gemeinsam mit Trierer Historikerinnen und Historikern verfasst. In ihren Beiträgen blicken sie auf einige wichtige Phasen der ersten Universität, die Hintergründe und die Traditionen der „Hohen Schule“ zurück. Der gewichtigste der drei Orte befindet sich in der heutigen Dietrichstraße 13. Hier befand sich das erste Gebäude der alten Universität. Vor 550 Jahren lernten an diesem Ort 120 Studierenden. 325 Jahre lang prägten die Hochschullehrer und Studenten der ersten Universität die älteste Stadt Deutschlands.
Der Unterricht bestand vor allem aus Vorlesungen, bei denen die Dozenten den Lehrstoff aus klassischen Werken vortrugen. Private Lehrveranstaltungen ergänzten die öffentlichen Vorlesungen und dienten als Übungen oder Wiederholungsstunden. Studieren war damals Männern vorbehalten und die Studenten traten mit einem feierlichen Eid der akademischen Welt bei. Während der Jahre als Student gab es viele Feste zu feiern, etwa wenn jede Fakultät mit Gottesdiensten und einem Umtrunk die Namenstage ihrer Schutzheiligen feierten. Oder wenn neue Dekane oder Rektoren ins Amt kamen, auch dann gab es ausgelassene Feierlichkeiten. Den großen Festen stand aber auch ein harter Alltag gegenüber. Für Studenten galten strenge Regeln, die bei Verstößen sogar mit Bußgeldern oder Haft geahndet wurden. Studenten war es etwa verboten zu fluchen, über Gott zu lästern, sich nachts zu betrinken oder unzüchtige Bücher zu besitzen. Nicht immer hielten sich alle Studenten an diese Regeln. Von Streitigkeiten an der Mosel, über eine Massenschlägerei am Zurlaubener Ufer und weiteren Regelverstößen berichtet auch der Jubiläumsband.