„Das Jahr 2020 sollte für die Universität Trier ein großes Jubiläumsjahr werden. Die Hochschulrektorenkonferenz hatte die Einladung anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Wiedergründung gerne angenommen. Dann kam am 16. März der erste Corona-Lockdown. Nun freuen wir uns, dass dieses Datum nicht nur negativ besetzt bleibt. Denn der 16. März 1473 markiert auch den Beginn der ersten Universitätstradition in Trier. So wird die erneute Einladung der HRK eingebunden in das 550-jährige Jubiläum der Erstgründung der Universität Trier. Für den Hochschulstandort Trier sind diese beiden Tage eine große Ehre. Wir freuen uns auf unsere Rolle als Gastgeber“, sagt Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Jäckel.
Gestaltung der Hochschullandschaft
Zusammen mit der Präsidentin der Hochschule Trier, Prof. Dr. Dorit Schumann, die zugleich auch Vizepräsidentin der HRK ist, heißen beide die Kolleginnen und Kollegen aus dem gesamten Bundesgebiet in Trier willkommen. Über die Ausrichtung der Wahl in Trier ist die Hochschul-Präsidentin hoch erfreut: „Die Wahl des neuen HRK-Präsidenten in Trier ist ein bedeutender Anlass für die gesamte Hochschullandschaft in Deutschland. Uns eröffnet die Mitgliederversammlung in Trier die Möglichkeit, unsere Stadt und unsere beiden Hochschulen gemeinsam zu präsentieren. Darauf freue ich mich ebenso wie auf die künftige Gestaltung der bundesweiten Hochschullandschaft mit dem neuen Präsidenten der HRK als Stimme der Hochschulen.“
Da die Tagungsräume vornehmlich an den Hochschulstandorten über die Stadt verteilt sind, werden sich die Rektorinnen und Präsidenten – je nach Bundesland variieren die Amtsbezeichnungen – von Universitäten und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften auch ein Bild von Trier machen können. Die Viehmarktthermen bieten am Montagabend eine beeindruckende Kulisse für die offizielle Eröffnung der Versammlung und die Ansprache von Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Zuvor tagen die verschiedenen Mitgliedergruppen auf dem Campus Gestaltung der Hochschule am Paulusplatz und im Priesterseminar der Theologischen Fakultät in der Jesuitenstraße. In der Liebfrauenbasilika wird zum Ausklang ein Nachtkonzert gegeben, gestaltet von Preisträgern der in der HRK vertretenen Musikhochschulen.
Kandidaten aus Potsdam und Jena
„Es wird eine bedeutende Versammlung der Hochschulrektorenkonferenz sein. Auf der Tagesordnung steht die Wahl eines neuen Präsidenten. Die `Stimme der Hochschulen´ wird also in Trier intoniert und national gehört“, weist Universitätspräsident Michael Jäckel auf die Weichenstellungen dieser Tagung hin. Zur Wahl stehen am zweiten Tag Prof. Dr. Oliver Günther, Präsident der Universität Potsdam, und Prof. Dr. Walter Rosenthal, Präsident der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Präsident Michael Jäckel wird in einer Ansprache die Amtszeit des bisherigen HRK-Präsidenten Prof. Dr. Peter-André Alt würdigen, der diese Aufgabe im August 2018 erstmals übernommen hatte und zum 31. März aus dem Amt ausgeschieden ist.
Über die Wahl hinaus sind bei der Mitgliederversammlung viele weitere Themen zu besprechen. „Auf der Tagesordnung steht unter anderem eine aktuelle Aussprache zur geplanten Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes und ein Austausch zu den für die deutschen Hochschulen unverändert drängenden Herausforderungen der Energiepreiskrise. Außerdem werden wir über zwei Mitgliedschaftsanträge von Hochschulen befinden und möchten eine Arbeitsgruppe zu Strategien und Erfolgsfaktoren einer verbesserten Berücksichtigung von Frauen auf allen akademischen Karrierestufen einsetzen“, erläutert Prof. Dr. Bernd Scholz-Reiter, der bis zur Wahl geschäftsführend das Amt des HRK-Präsidenten ausübt.
Die Hochschulrektorenkonferenz
Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) ist der freiwillige Zusammenschluss der staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen in Deutschland. Die Mitgliedshochschulen werden in der HRK durch ihre Präsidien und Rektorate vertreten. Die HRK hat gegenwärtig 269 Mitgliedshochschulen, an denen mehr als 90 Prozent aller Studierenden in Deutschland immatrikuliert sind. Die HRK befasst sich mit allen Themenfeldern, die Rolle und Aufgaben der Hochschulen in Wissenschaft und Gesellschaft betreffen, vor allem mit Lehre und Studium, Forschung, Innovation und Transfer, wissenschaftlicher Weiterbildung, Internationalisierung sowie den Fragen der hochschulischen Selbstverwaltung und Governance.