Als Ehrengast richtete die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Festveranstaltung ein Grußwort an die etwa 200 Präsidenten und Rektorinnen deutscher Hochschulen sowie Gäste aus Politik und Wissenschaft. Sie freue sich, dass sie in Trier, der ältesten Stadt Deutschlands mit einer jungen Bevölkerung, zu den Teilnehmenden der Jahresversammlung und den Gästen sprechen könne. Trier habe sich durch die Universität und die Hochschule sehr verändert. „Sie haben neuen Esprit in die Stadt gebracht“, so die Ministerpräsidentin.
Innovativer als je zuvor
Dreyer bedankte sich für das Engagement der Hochschulrektorenkonferenz, die politische Debatten mitpräge, ein wichtiger Impulsgeber in vielen Bereichen sei und als zentraler Akteur in den aktuellen Transformationsprozessen wirke. „Für die Hochschulen ist es nicht einfacher geworden. Vielleicht müssen sie gerade deshalb innovativer sein als je zuvor“, sagte Dreyer mit Blick auf die zurückliegenden und andauernden Krisen.
Außergewöhnliche Herausforderungen prägten seit 2020 auch die Amtszeit von Prof. Dr. Peter-André Alt. Er hatte Ende März dieses Jahres sein Amt als Präsident der HRK zur Verfügung gestellt, um eine andere Aufgabe zu übernehmen. Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Jäckel, Präsident der Universität Trier, würdigte Alts Verdienste um die Hochschulen. „Peter André Alt hat als HRK-Präsident die verbindenden Elemente in der sich diversifizierenden Hochschullandschaft betont“, so Jäckel. „Für die HRK war Ihre Amtszeit ein Gewinn an Sichtbarkeit“, rief Jäckel die markanten Reden und öffentliche Präsenz Alts in Erinnerung.
Teil der Großregion
Prof. Dr. Dorit Schumann, Präsidentin der Hochschule Trier, bedankte sich bei Alt für die Zusammenarbeit und das Vertrauen, das er ihr als HRK-Vizepräsidentin für Transfer, Nachhaltigkeit, Gleichstellung und Diversität entgegengebracht habe. Sie stellte in ihrer Begrüßungsansprache die Einbettung Triers in die Großregion und die Nähe zu Luxemburg, Belgien und Frankreich heraus. „Das macht auch etwas mit einer Hochschule“, betonte sie die Internationalität des Hochschulstandorts Trier.
Mit den Viehmarktthermen hatten die Gastgeber Universität und Hochschule Trier einen „einzigartigen Ort“, so der bis zur Wahl geschäftsführende HRK-Präsident Prof. Dr. Bernd Scholz-Reiter, für die Festveranstaltung gewählt. Gäste und Teilnehmende der Versammlung zeigten sich von dem römischenn Baudenkmal und der Architektur des Gebäudes sichtlich beeindruckt. Kulturdezernent Markus Nöhl verwies als Vertreter der Stadt vor dieser historischen Kulisse auf die Jahrhunderte lange Tradition der Wissensvermittlung und Wissensproduktion in Trier seit der Antike. Er betonte die enge Verwobenheit von Stadt und Hochschulen. Schon 1473 sei der Impuls zur Gründung der ersten Universität von der Stadt ausgegangen. Heute sei Trier ein starker Bildungsstandort mit vier Hochschulen: Universität, Hochschule, Theologischer Fakultät und Medizincampus Trier der Mainzer Universitätsmedizin.