Italien spielt an der Universität Trier eine größere Rolle

Dank eines Stiftungslektorats kann die Italianistik ihre Angebote für Studierende, Sprachinteressierte und die Öffentlichkeit erweitern.

Der Universität Trier ist es gelungen, ein Stiftungslektorat der Republik Italien einzuwerben. Dottoressa Stefania Maria Ambrosini wird in dieser Funktion zunächst sechs Jahre lang Lehrveranstaltungen und Sprachkurse anbieten sowie die Italianistik auch in anderen Bereichen unterstützen. Für die Universität und das Fach Romanistik/Italianistik ist die Vergabe eine besondere Auszeichnung. Im Ausschreibungsverfahren konnte sie sich weltweit gegen zahlreiche, meist größere Universitäten durchsetzen. Innerhalb des europaweiten Netzes ist Trier der einzige Standort, an dem in diesem Jahr ein italienisches Stiftungslektorat neu eingerichtet wurde.

Dottoressa Stefania Maria Ambrosini (rechts) unterstützt als Stiftungslektorin die Italianistik der Universität Trier und wird dabei von Dr. Mara Onasch betreut.
Dottoressa Stefania Maria Ambrosini (rechts) unterstützt als Stiftungslektorin die Italianistik der Universität Trier und wird dabei von Dr. Mara Onasch betreut.

Nach der Vorstellung bei Universitätspräsidentin Prof. Dr. Eva Martha Eckkrammer durch einen Vertreter des italienischen Generalkonsulates nahm Stefania Maria Ambrosini ihre Arbeit bereits auf. Über reguläre Lehrveranstaltungen im Fach Romanistik/Italianistik und Italienischkurse im fachübergreifenden Sprachenzentrum der Universität hinaus wird die Stiftungslektorin insbesondere landeskundliche und kulturwissenschaftliche Themen zu Italien einbringen.

Netz von Kooperationen

„Ich habe mich für Trier entschieden, weil ich mich einerseits der Herausforderung des Neuanfangs in einem neu eröffneten Stiftungslektorat stellen wollte und mich in ein gut aufgestelltes Netz von internationalen Kooperationen mit Italienbezug einbringen will. Andererseits hat mich gereizt, dass Trier geschichtlich viel mit meiner Heimatstadt Mailand zu tun hat, beispielsweise über meinen Namensvetter Ambrosius, der aus Trier stammte und in Mailand Bischof und Patron der Stadt wurde“, sagt Stefania Maria Ambrosini.

„Es war ein schwieriger Wettbewerb gegen starke Konkurrenz. Daher bin ich stolz, dass es gelungen ist, das Stiftungslektorat an die Universität Trier zu bringen. Für die Italianistik ist Frau Ambrosini ein großer Gewinn. Sie spricht sieben Sprachen und ist für ihre Aufgaben hochqualifiziert“, sagte Dr. Mara Onasch. Die langjährige Italianistik-Dozentin und Beauftragte für Kooperationen und Beziehungen zu Italien des Italienzentrums der Universität Trier (IZT) hat durch ihr besonderes Engagement entscheidenden Anteil an der Zuweisung des Stiftungslektorats und wird Stefania Maria Ambrosini als betreuende Dozentin zur Seite stehen.

Italien in Studium, Lehre und Forschung

Italien ist an der Universität fächerübergreifend in vielfältiger Weise Gegenstand von Studium, Lehre und Forschung. Zudem unterhält die Universität Kooperationen mit italienischen Hochschulen und Einrichtungen. Das Italienzentrum der Universität bündelt eine große Bandbreite wissenschaftlicher Auseinandersetzung mit Italien, die in einem vielfältigen Veranstaltungsangebot auch der Öffentlichkeit zugängig gemacht wird. Das IZT kooperiert mit dem italienischen Generalkonsulat Frankfurt a.M. und mit dem Istituto Italiano di Cultura Stuttgart, das die Aufgabe hat, die italienische Sprache und Kultur in Deutschland sowie die Wissenschaften zu fördern. Ein wichtiger Kooperationspartner des IZT vor Ort ist auch die Theologische Fakultät Trier.

Studierende aus Italien gehören zu den stärksten Gruppen von Erasmus-Studierenden an der Universität Trier. Im Fach VWL können Studierende einen Master-Doppelabschluss in einem gemeinsamen Studiengang mit der Universität Bergamo erwerben, und das Italienzentrum bietet ein spezifisches Italienzertifikat für vertiefte Kenntnisse zu Italien an. Italienisch ist bei Studierenden insbesondere auch als Ergänzungsfach beliebt. Die Didaktik der Italianistik erfährt allgemein hohe Anerkennung und setzt ihre Expertise in Zusammenarbeit mit Schulen um, beispielsweise mit der Projektschule der Universität Trier für Italienisch, dem Angela Merici Gymnasium in Trier. Auch diese Kooperationen werden von dem Stiftungslektorat profitieren.

Kontakt

Dr. Mara Onasch
Romanistik
Mail onaschuni-trierde
Tel. +49 651 201-2269