Die Ausstellung des Projekts Merian zeigt in einem Video sowie auf Postern den Prozess vom Original zum digitalen Text. Nachdrucke von zwei Bänden geben ebenfalls einen Einblick in die Topographien selbst, also in das Ausgangsmaterial des Projekts.
Das Projekt Merian online der Trierer Universitätsbibliothek arbeitet an einer digitalen Edition zu den Topographien, deren Bilder und Texte damit für Forschung und Lehre zugänglich gemacht werden. Die Digitalisierung solcher Bild- und Textwerke ist komplex: „Viele Leute denken, man braucht nur einen Scanner und schon ist ein Band digital. In der Ausstellung zeigen wir, dass die entstehende digitale Edition weit mehr ist als ein Scan“, erklärt Eva Bleser, wissenschaftliche Mitarbeiter des Projekts.
Die inhaltliche Erschließung und die Verknüpfung der Datensätze kostet das Projektteam viel Arbeit. Diese sorgt aber letztlich dafür, dass die Topographien, die für viele deutsche und europäische Städte auch heute eine große Bedeutung für das Selbstverständnis haben, für Forschung und Lehre zugänglich werden. Nicht nur die Kunstwerke Merians, sondern auch die Beschreibungen Zeillers werden digitalisiert. „Die mittels optischer Texterkennung digitalisierten Texte sind dann in der Edition durchsuchbar, Ortsbeschreibungen und Kupferstiche sind zudem mit weiteren Daten und Informationen angereichert. So können Studierende und Forschende einzelne Orte, Personen und Ereignisse komfortabel recherchieren“, erläutert Eva Bleser den Wert der Arbeit.
In einem Video stellen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Erschließungsprojekt vor. Bei der Eröffnung der Ausstellung am 2. April um 16:30 Uhr in der Universitätsbibliothek haben Interessierte die Gelegenheit, die Premiere des Videos anzusehen und sich mit den Forschenden über das aktuelle Projekt auszutauschen.
Die Ausstellung ist bis zum 26. April in der Bibliothekszentrale während der Öffnungszeiten der Bibliothek kostenfrei zugänglich.