Die Kombination aus sandigen Böden, die kaum Wasser halten, und den leicht brennbaren Kiefern-Nadeln führen etwa in Brandenburg zu einem deutlich erhöhten Waldbrandrisiko. Vermehrte Waldbrandgefahr herrscht aber durch den Klimawandel in ganz Deutschland: „Bisher gibt der Index nur eine meteorologische Übersicht. Durch die Erhebung an nur wenigen verschiedenen Stationen und der damit geringen räumlichen Genauigkeit wird die Waldbrandgefahr vor Ort zum Teil stark unterschätzt“, so der Geoinformatiker.
Im Projekt BrandSat arbeiteten Forschende der Universität Trier und der Humboldt-Universität zu Berlin deshalb an der Weiterentwicklung des Prognoseinstruments. Während in Berlin Satellitendaten vergangener Waldbrände analysiert wurden, verarbeiteten Buddenbaum und sein Team in Trier die aktuellen Satellitendaten und erstellten Konzepte, um den WBI zu erweitern. „Zum einen konnten wir anhand der Daten eine auf den Hektar genaue Karte der Baumarten in Rheinland-Pfalz erstellen. Die Kartendaten haben wir dann mit dem Faktor Trockenheit verbunden, indem wir den Blattwassergehalt der Kronen analysiert haben“, führt der Forscher aus. „So können wir aus den Satellitendaten Faktoren zur Bestimmung der Waldbrandgefahr räumlich sehr genau erheben und den WBI gezielt verbessern.“