Ausgezeichnet engagiert: Zwei Studentinnen der Uni Trier erhalten Engagement-Preis

Die Studierenden Leonie Ogait und Annika Hoffmann haben mit nachhaltigen Lernprojekten den Jugend-Engagement-Wettbewerb des Landes Rheinland-Pfalz gewonnen.

Bildung für nachhaltige Entwicklung – das ist für die beiden angehenden Lehrerinnen Leonie Ogait und Annika Hoffmann nicht bloß ein theoretisches Konzept. Während eines dreiwöchigen Austauschs in Namibia haben die Lehramtsstudierenden der Universität Trier Ideen entwickelt, wie man Bildung für nachhaltige Entwicklung noch stärker in Unterricht und Schulen integrieren kann.

Den beiden Trierer Lehramtsstudentinnen Annika Hoffmann und Leonie Ogait (nicht im Bild) sowie Kay-Alena Emmes wurde von Ministerpräsident Alexander Schweitzer (v.l.n.r.) ein Preis des Jugend-Engagement-Wettbewerbs 2024/2025 verliehen (Foto: Staatskanzlei RLP / Schäfer)
Den beiden Trierer Lehramtsstudentinnen Annika Hoffmann und Leonie Ogait (nicht im Bild) sowie der Pädagogin Kay-Alena Emmes wurde von Ministerpräsident Alexander Schweitzer (v.l.n.r.) ein Preis des Jugend-Engagement-Wettbewerbs 2024/2025 verliehen. (Foto: Staatskanzlei RLP / Schäfer)

Daraus sind zwei Projekte der Trierer Studentinnen entstanden, für die Annika Hoffmann und Leonie Ogait nun den Jugend-Engagement-Wettbewerb des Landes Rheinland-Pfalz erhalten haben. Die Auszeichnung fand am Freitag in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz in Mainz statt. Ministerpräsident Alexander Schweitzer ehrte das Team zusammen mit anderen jungen Erwachsenen und Jugendlichen für ihr herausragendes Engagement.

Nachhaltiges Spiel mit nachhaltigem Inhalt

Die 23-jährige Master-Studentin Annika Hoffmann hat in einem internationalen Team ein Spiel zur Plastikkrise entwickelt. Das Besondere dabei: Das Spiel beschäftigt sich nicht nur mit nachhaltigem Konsum und Produktion, sondern ist selbst nachhaltig. Holzwürfel, recycelte Spielfiguren, die auch durch Alltagsgegenstände ersetzt werden können und alte Joghurtbecher kommen zum Einsatz. Inhaltlich geht es bei dem Spiel für fünfte bis siebte Klassen um Fragen zur Plastikzersetzung, eigenes Handeln und Mikroplastik.

Das Spiel „Plastic Town“ haben die Beteiligten in Online-Konferenzen nach dem Austausch weiterentwickelt und in einer englischen sowie einer deutschen Version erstellt. So können sowohl Lehrkräfte in Namibia als auch in Deutschland mit ihren Klassen spielen. „Für mich ist das Spannendste an dem Projekt, dass so viele unterschiedliche Perspektiven eingeflossen sind. Letztlich beschäftigen uns alle die gleichen Probleme und wir verfolgen global das gleiche Ziel – mehr Nachhaltigkeit“, so Annika Hoffmann.

Geparden als Lernmodul im Unterricht

Leonie Ogait hat in Zusammenarbeit mit Lehrkräften aus Namibia und Nicaragua ein innovatives Lernmodul zum Stationenlernen über Geparden für den Englisch- und Biologieunterricht entwickelt. Die angehende Erdkunde- und Biologie-Lehrerin und das Team kooperierten mit dem Cheetah Conservation Fund (CCF) in Namibia. Eine namibische Schulklasse besuchte im Rahmen des Projekts den CCF in Otjiwarongo und lieferte dem Projekt so wertvolle Informationen sowie Bild- und Videomaterial. Ziel des Projekts ist die Förderung der Englischkompetenzen. Thematisch geht es um Fakten zu den schnellsten Säugetieren der Welt, deren Habitat sowie die Gefahren, denen Geparden in Namibia begegnen.

Die Studentin der Universität Trier freut sich über den Preis: „Durch die finanzielle Unterstützung können wir unsere Projekte weiter perfektionieren. Ich erhoffe mir, dass wir durch Kooperationen das Lernmaterial breit streuen und möglichst vielen Lehrkräften zu Verfügung stellen können.“

Aktuell testen Schulen in Namibia und Deutschland das Lernmaterial der beiden Preisträgerinnen. Beide Projekte stellen die Teams auch im April während der deutsch-namibischen BNE-Weiterbildung an der Universität Trier vor.