Neben der Biologie sowie anderen Naturwissenschaften sind im EU-geförderten Projekt auch die Philosophie und Psychologie beteiligt. Und hier kommt Dr. Katharina Schwarz für die Universität Trier ins Spiel. In Biologie und Psychologie ausgebildet, untersucht sie die psychologische Komponente des Themas.
Verhalten im Alltag beeinflussen
„Ich beschäftige mich damit, wie man Menschen motivieren kann, im Alltag zum Insektenschutz beizutragen“, so die Forscherin. „Wann greifen Leute zum Beispiel im Baumarkt zur bestäuberfreundlichen Pflanze für Garten oder Balkon?“
Zunächst untersucht Katharina Schwarz, welche psychologischen Effekte die Situation hat. Macht der Insektenschwund Angst? Herrscht ein Gefühl der Machtlosigkeit oder sehen Menschen Möglichkeiten, Einfluss zu nehmen? Dazu wertet sie Fragebögen aus und macht Computertests mit Probanden. Im Anschluss wird die Wissenschaftlerin auch Feldexperimente durchführen. Sie überprüfen, ob die Ergebnisse der Labortests in der Praxis wirklich zu bestäuberfreundlichem Verhalten führen.
An der Universität Trier kann Katharina Schwarz auf die hervorragende Infrastruktur sowie die breite Expertise von Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedenen Bereichen bauen. „Trier ist sehr gut aufgestellt“, so Schwarz. „Es gibt ein hervorragendes Labor für Stresstests und es ist unglaublich viel Wissen vorhanden.“
Wissenschaftlicher Austausch ist es auch, der BUTTERFLY zum Erfolg verhelfen soll. Im Projekt sollen die verschiedenen Disziplinen zusammenkommen, die bisher getrennt voneinander zu diesem Thema geforscht haben. Das regelmäßige Zusammenbringen dieser unterschiedlichen Ansätze führt zu den entscheidenden Ergebnissen.
Der Startschuss für zunächst vier Jahre Förderung fällt am 1. März, im April findet eine erste Versammlung der Beteiligten in Paris statt. „Da ist die Lage von Trier natürlich perfekt“, freut sich die erst 2024 aus Würzburg an die Mosel gewechselte Wissenschaftlerin über eine kurze Anreise.