Tod an der Grenze. Affektive Politik und das Problem mit der Trauer
Montagsvortrag, Campus der Generationen
Das Mittelmeer gilt heute als eine der tödlichsten Grenzzonen der Welt. Um gegen das anhaltende Sterben an Europas Grenzen zu protestieren, wird der Trauer zunehmend ein politisches Potenzial zugeschrieben. Doch inwiefern hat Trauer die zeitgenössische Kritik an Grenzregimen neu konfiguriert und warum? Wie wird eine Politik der Trauer in anderen politischen Kämpfen konzeptualisiert? Und ist es möglich, um unbekannte Tote zu trauern? Diese Fragen sollen anhand einer ethnologischen Analyse der komplexen Verflechtung von Affekt, Verlust und politischem Handeln diskutiert werden. Aufbauend auf meiner ethnographischen Forschung zu transnationalen Solidaritätsbewegungen und der Theoretisierung unterschiedlicher affektiv-ethischer Antworten auf Verlust untersuche ich verschiedene Formen von Trauerpolitiken und lote ihre Grenzen aus.
Zielgruppen: Gasthörende, Studierende, Mitarbeitende und andere Gäste
Ort: Campus I, Gebäude A, Hörsaal 1
Veranstaltungsart: Vortrag
Referent/-in: JProf. Dr. Gerhild Perl
Fach: Ethnologie
Veranstalter: Campus der Generationen | Universität Trier
Max. Teilnehmer-Zahl: keine Vorgaben
Sprache: deutsch
Die Montagsvorträge aus Forschung und Lehre sind ein offenes Angebot des Campus der Generationen. Der Besuch ist gebührenfrei und ohne Anmeldung möglich.