„Diese Kunst bietet so viel Gutes, Neues und Beständiges“ - Stein und Kreativität in der Renaissance
Ein Vortrag aus der Reihe 'Montagsvorträge aus Forschung und Lehre'
Kunstgeschichte: JProf. Dr. Markus Rath
Für die vormoderne Kunst stellte die intensive Auseinandersetzung mit natürlichen Prozessen und Materialien eine entscheidende Quelle des Wissens und der Kreativität dar. Besonders mineralische Materialien waren mit ihren Farb- und Formvariationen eine ständige Quelle der Inspiration. Zahlreiche Überlegungen zu den visuellen Qualitäten von Steinstrukturen, Beobachtungen zu den Vor- und Nachteilen von Stein oder Terrakotta als Arbeitsmaterial, malerische Erfindungen und Techniken, die sich der malerischen Nachahmung von Stein widmen, umfassen ein breites künstlerisches Betätigungsfeld von übergreifender Relevanz für Bildhauerei, Malerei und Architektur, und zwar sowohl praktisch als auch theoretisch. Der Vortrag beleuchtet an einige Fallbeispielen, wie natürliche und künstlerische Kreationsprozesse gerade hinsichtlich mineralischer Materialien während der Renaissance in einem reziprok stimulierenden Austauschprozess standen.
Die Montagsvorträge aus Forschung und Lehre sind ein offenes Angebot des Campus der Generationen: Der Besuch ist gebührenfrei und ohne Anmeldung möglich.