Körper- und Grenzverhandlungen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
Vortrag von Jun.-Prof Lena Wetenkamp im Rahmen der Ringvorlesung „Grenzen – Grenzräume – Grenzbegegnungen“
Der Vortrag geht von der These aus, dass Texte der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur Verknüpfungen von Grenz- und Körperfragen vornehmen. Die Thematisierung materieller räumlicher Grenzen wird dabei mit geschlechtlichen Grenzen, Körpergrenzen, und entgrenzten Identitäten verknüpft. Am Beispiel von Terézia Moras Erzählband „Seltsame Materie“ (1999) untersucht der Vortrag die literarische Inszenierung grenzbezogener Praktiken, die sich angesichts akuter Notlagen in Verwahrungsunterkünften und Verhörsälen entwickeln. Als weiteres Beispiel für literarische Körperinszenierungen dient Kim de l’Horizons „Blutbuch“ (2022). Körper zeigen sich dabei als vielschichtige Territorien, die mit dem Ansatz des Bordertexturing untersucht werden können.
Die Online-Teilnahme ist möglich nach kurzer Anmeldung per Mail an s2leherm@uni-trier.de