Daten, Modellierung und Simulation

Mit der digitalen Transformation, den technologischen Innovationen und ihren Auswirkungen auf Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Recht rückt die Universität fundamentale Veränderungsprozesse in den Fokus der Forschung. Sie schließt dabei an eine langjährige Tradition im Bereich der Angewandten Mathematik und der digitalen Geisteswissenschaften an. In den Digital Humanities werden neue Forschungsakzente mit der Etablierung der Computational Literary Studies gesetzt, die philologische Fragestellungen und u. a. KI-basierte Analyseverfahren verbinden. Mit neuen Methoden wie Simulation, experimentalarchäologischen Untersuchungen, GIS-basierten Verfahren in Kombination mit traditioneller Textanalyse setzt die Digital History z. B. im Bereich der antiken Wirtschaftsgeschichte wichtige Impulse. Weitere Schwerpunkte widmen sich dem Wandel des Rechts durch die Digitalisierung sowie der Schlüsselressource Information und ihrem Wert für die Wissensordnungen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit.

In Verbindung mit den Wirtschaftswissenschaften arbeitet die Mathematik an der Entwicklung und Optimierung von Algorithmen, um zur Lösung aktueller Probleme beizutragen. In der Zusammenarbeit von Wirtschafts- und Sozialstatistik sowie Soziologie entstehen neuartige Mikrosimulationsverfahren, die es ermöglichen, Auswirkungen politischer und ökonomischer Maßnahmen zu untersuchen und gesellschaftliche Entwicklungen und ihre Konsequenzen zu prognostizieren.

An der Schnittstelle von Wirtschaftsinformatik und Künstlicher Intelligenz sind die Forschungen in den Bereichen Erfahrungsbasierte Lernende Systeme und Kognitive Sozialsimulation angesiedelt. Betriebswirtschaft, Volkswirtschaftslehre und Mathematik widmen sich der Entwicklung neuer Modelle zur Darstellung und Quantifizierung von Unsicherheit und Risiko auf den Finanzmärkten.