Dynamik der Technik und Wissenschaft
Die im Titel des Gemäldes genannte Dynamik klingt auch in der abstrahierenden Bildsprache an: Dargestellte geometrische Formen können beispielsweise Assoziationen zu Apparaturen wie Schalthebeln, Rohren und Zahnrädern auslösen und lassen an einen industriellen Produktionsprozess denken, wenngleich diese Lesart weder vordergründig noch eindeutig identifizierbar ist. Kühle, blaue Formen wecken Erinnerungen an metallene, reflektierende Maschinenteile, aus denen eine rote Viertelkreisstruktur hervorsticht, die als Zahnrad erkannt werden kann und der aufgrund ihrer signalhaften Farbigkeit eine besondere Bedeutung zukommt. Die sich fortwährend weiterentwickelnde und somit dynamische Wissenschaft ist, nicht zuletzt aufgrund ihrer Pluralität der ineinandergreifenden Disziplinen, der Ursprung vieler Errungenschaften. Die verschiedenen Fachbereiche der Geisteswissenschaften, die im Gebäude A/B beheimatet sind, können in diesem Kontext sinnbildhaft als Zahnräder der Wissenschaft gewertet werden. Die abstrakten, technoiden Formen des Gemäldes werden somit allgemein zum Ausdruck erzeugender Prozesse. Ein Gedanke, welcher der Konzeption der Universität Trier als Denkfabrik durch die Architektengruppe um Friedrich Spengelin nahe steht.