Fotos von Forschungsreisen durch Zentralasien

Die Uni-Bibliothek zeigt bis 19.1. in einer Fotoausstellung Eindrücke von Land und Leuten, die der Trierer Geobotaniker Prof. Dr. Frank Thomas gesammelt hat.

Auf die Ausstellungsbesucher warten unter anderem traumhaft schöne Landschaftsaufnahmen, wie die des Sayram Sees. Foto: © Prof. Dr. Frank Thomas

„Als ich das erste Mal vor über 20 Jahren in Zentralasien war und die Wüsten gesehen habe, war ich überwältigt: Wie in einem Bilderbuch sah die Wüste vor den schneebedeckten Bergen im Hintergrund aus. Damals war die Region in Europa weitgehend unbekannt“, sagt Prof. Dr. Frank Thomas. Wie damals faszinieren den Professor für Geobotanik an der Universität Trier die Landschaften Zentralasiens heute noch. Vor allem die Frage, wie Pflanzen in der dortigen Vegetation überleben können, beschäftigt ihn in seinen Forschungsprojekten. Auch der Naturschutz und Nachhaltigkeit waren und sind in seinen Projekten immer wieder Thema.

Beispiel Pappelwälder in China: Die Bäume leiden unter großem Wassermangel, der unter anderem durch die Entnahme von Wasser aus den Flüssen für den Baumwollanbau verursacht wird. Gleichzeitig ist die Bevölkerung arm und auf das Holz aus den Wäldern angewiesen. Der Trierer Wissenschaftler fand heraus, dass viele der Pappelwälder leider nicht mehr zu retten sind, da Grundwasservorkommen beziehungsweise die notwendige Überflutung der Böden fehlen. Seine Empfehlung daher: Alle Anstrengungen von Schutzmaßnahmen sollten sich auf die Wälder konzentrieren, die Überlebenschancen haben.

Wie können die Pappelwälder in Nordwestchina geschützt werden? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigte sich Geobotaniker Frank Thomas auf seinen Forschungsreisen. Foto: © Prof. Dr. Frank Thomas

Die Besucher der Ausstellung in der Universitätsbibliothek erwarten neben einigen Hintergrundinformationen zu den Forschungsprojekten von Frank Thomas atemberaubend schöne Landschafts- und Naturaufnahmen sowie Fotos von der Bevölkerung der Region. Ergänzt wird die Ausstellung durch historische Reisebeschreibungen und Material zu frühen Forschungsreisen im zentralasiatischen Raum aus den Beständen der Universitätsbibliothek.

Die Ausstellung ist bis 19. Januar 2020 im Foyer der Universitätsbibliothek Trier zu sehen. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung kann während der Bibliotheksöffnungszeiten besucht werden.

Ausstellung: „Projektreisen durch Zentralasien – Nordwestchina, Mongolei, Kasachstan, Kirgisistan 1998–2019“

Zeitraum: 14.11.2019–19.01.2020
Öffnungszeiten: Mo.–Fr.: 8:00–24:00 Uhr, Sa.: 8:00–19:00 Uhr, So.: 11:00–15:00 Uhr
Ort: Universitätsbibliothek Trier (Foyer)
Kosten: Eintritt frei

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Kontakt

Prof. Dr. Frank Thomas
Geobotanik
Mail: thomasfuni-trierde
Tel.+49 651 201 2393