Das weibliche Gehirn und Hormone: Psychische Gesundheit von Frauen (Prof. Dr. Birgit Derntl, Universitätsklinikum Tübigen)
Vortrag mit anschließender Diskussionsrunde
Frauen sind im Laufe ihrer reproduktiven Lebensphase hormonellen Schwankungen ausgesetzt und durchlaufen mehrmals hormonelle Übergangsphasen, die die Plastizität des Gehirns sowie ihre kognitiven und emotionalen Prozesse beeinflussen können und letztlich Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben. Während dieser Übergangsphasen (Pubertät, Kontrazeption, Schwangerschaft und Menopause) steigt das Risiko für psychische Erkrankungen drastisch an, insbesondere im Hinblick auf affektive Störungen, Angst- und stressbedingte Erkrankungen. Allerdings üben Geschlechtshormone auch neuroprotektive Effekte aus, die sich positiv auf die psychische Gesundheit auswirken können.
Im Vortrag soll ein Überblick darüber gegeben werden, wie hormonelle Übergangsphasen die Plastizität des Gehirns sowie kognitive und emotionale Prozesse beeinflussen und wie dies mit psychischer Gesundheit in Zusammenhang stehen könnte. Diesbezüglich soll auch das internationale Graduiertenkolleg IRTG 2804 vorgestellt werden.