Jun.-Prof. Dr. Susanne Kabatnik
Sie studierte Germanistik im Kulturvergleich und Slawistik an der Universität Heidelberg und promovierte anschließend an der Universität Mannheim zum Thema „Funktionen von Funktionsverbgefügen im Text – eine korpusbasierte, quantitativ-qualitative Untersuchung am Beispiel von deutschen und polnischen Wikipedia-Artikeln“. Nach ihrer Promotion war sie als PostDoc am Lehrstuhl für Germanistische Sprachwissenschaft an der Universität Greifswald tätig. Dort beschäftigte sie sich weiter mit Mehrwortlexemen sowie der medizinischen Kommunikation.
Susanne Kabatnik bewegt sich im Forschungsfeld der angewandten Linguistik, das primär interdisziplinär ausgerichtet ist und sich sowohl mit gesprochener als auch mit geschriebener Sprache beschäftigt. Insbesondere interessiert sie sich für den Wortschatz und die Interaktion in medizinisch-psychologische Settings und helfende Interaktionen, wie beispielsweise psychotherapeutische oder Coaching-Gespräche, sowie deren Verknüpfung mit Messenger-basierter Kommunikation, wie beispielsweise die Thematisierung von Erkrankungen in Sozialen Netzwerken oder die Untersuchung des innovativen Formats der Messenger-gestützten Gruppenpsychotherapie. Zu ihren Untersuchungsschwerpunkten in diesen Bereichen gehören u.a. die Wissensgenerierung, die Beziehungskonstitution sowie die Ko-Konstruktion von Veränderung. Dabei werden einzelne an diesen Prozessen beteiligte Interaktionssequenzen, wie z. B. Narrative, lösungsorientierte Fragen und Formulierungsvorschläge, in den Blick genommen und auf ihre helfende, im Sinne von sprachliche unterstützende, Funktionen untersucht. In ihrer Forschung vereint sie korpuslinguistische mit Methoden der interaktionalen Linguistik.
Pressemitteilung der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz