Nischen Modelle
Das im Gebäude N ansässige biogeographische Forschungsfeld Nischenmodellierung stellt die inhaltliche Grundlage der künstlerischen Gestaltung des Vorplatzes durch die Künstlerin Barbara Wille und den Landschaftsarchitekten Thilo Folkerts dar.
Innerhalb dieses Wissenschaftsbereiches werden Lebensräume biologischer Arten analysiert und Faktoren herausgefiltert, die deren dortiges Auftreten begünstigen. Überträgt man die aus der Analyse abgeleitete Matrix auf ein anderes Areal, ist ein Antreffen derselben Spezies an diesem Ort äußerst wahrscheinlich.
Diesen Gedanken aufgreifend, zitiert Nischen Modelle die in kurzer Entfernung zum Gebäude A/B am Fuße eines findlingsbesetzen Hügels liegende, ornamental gestaltete Sitzlandschaft von Konrad Müller, die von Studierenden gerne genutzt wird, maßstabsgetreu, jedoch in reduzierter Formensprache.
Die sich in den eigens errichteten Hügel einfügenden Polyeder als Replik der Gesteinsfindlinge, die kreisrunden Bodeneinfassungen der Leuchten und der Kiefer sowie die geschlängelte Sitzbank, welche sich als Bodenintarsie fortsetzt, sind dabei bewusst in weißem Beton reproduziert, um den Modellcharakter zu unterstreichen. In der modellhaften Übertragung verbindet Nischen Modelle die architektonische Gestaltung der ersten Bauphase mit der Raumkonzeption der jüngsten Vergangenheit und ist erwiesenermaßen ein beliebter Ort zum Verweilen.