Ohne Titel (Wandmalerei)
Mal wellenförmig, mal kantig geführte Linien treffen in den Wandmalereien von Diether F. Domes im Gebäude A/B aufeinander und erstrecken sich von der Cafeteria bis hin zum Eingangsbereich der Hörsäle sowie den gegenüberliegenden Seminarräumen. Die teilweise tektonisch anmutenden Farbbahnen überlagern in vorwiegend von Ocker bis Orangerot reichenden Tönen die braun oder lichtgrau grundierten Fertigbauwände und werden zuweilen von grünen Passagen unterbrochen. Durch die Abfolge von nuancierten Farbspektren und mittels einer abstrahierenden Formensprache, bei der sich Farbstränge über die Wände ausbreiten und um die Ecken winden, wird ein Rhythmus erzeugt, der den Blick weiterleitet und der Statik und Nüchternheit des Gebäudes entgegenwirkt. Mit den Ockergelb- und Rotorangetönen greift Domes zudem dezent das Farbleitsystem des Gebäudes auf, innerhalb dessen zwischen dem Gebäude A mit roten Orientierungsmerkmalen und dem Gebäude B mit gelben Gliederungselementen unterschieden wird. Auch die Grundtöne der mobilen Wände sowie das Grün der Litfaßsäule und der Informationskästen finden sich in der Gestaltung wieder und so gelingt Domes insgesamt eine harmonische Verbindung von Kunst und Architektur.