Gegen die Einsamkeit des Doktoranden
Die neue Internet-Plattform DokNet.Trier bietet Promovierenden ein soziales wissenschaftliches Netzwerk für Information und Austausch
Jahrelang an einem Thema arbeiten, stundenlang in Bibliotheken sitzen, nächtelang schreiben – und das alles ganz allein. Wer promovieren will, braucht Ausdauer und Mut, auch, um die phasenweise Einsamkeit zu ertragen. Und viel Zeit, um wichtige Informationen rund um die Promotion zusammenzutragen: Wie muss ich mich versichern? Welche Stipendien gibt es? Wo finde ich die richtigen Ansprechpartner?
Diese Fragen und noch viele mehr haben sich auch Anne Koch und Nina Straub gestellt. Sie schreiben ihre Doktorarbeiten in Anglistik beziehungsweise Archäologie und sind Promovierendenvertreterinnen für ihren Fachbereich. „Es kann doch nicht sein, dass sich alle Promovenden diese Informationen mühselig zusammensuchen und sich als Einzelkämpfer durchschlagen müssen“, dachten sie sich zu Beginn ihrer Promotion und machten sich gemeinsam mit weiteren Promovenden daran, eine Internetplattform für Information und Austausch auf den Weg zu bringen.
Nach zwei Jahren ehrenamtlicher Arbeit und einer Anschubfinanzierung durch die Universität Trier ist die Plattform nun unter dem Namen DokNet.Trier online. Mehr als 60 Mitglieder sind schon angemeldet und finden hier aktuelle Informationen wie Stellenausschreibungen, Weiterbildungsprogramme oder Beratungsangebote, Hinweise auf Veranstaltungen, verschiedene Gruppen, ein Forum sowie ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen rund um das Thema Promotion.
Um das Angebot nutzen zu können, muss man sich einmalig registrieren. Dann kann man ein Profil anlegen, mit anderen Nutzerinnen und Nutzern im Forum chatten oder Meldungen als RSS Feed abonnieren, wie etwa auch die „Frage der Woche“ oder die Rubrik „Kennt ihr schon…?“. Außerdem kann man sich als registrierter Nutzer einer Gruppe anschließen beziehungsweise Gruppen gründen. Mehr als ein Dutzend Gruppen haben sich bereits gebildet, die meisten vernetzen Promovenden aus einem Fach oder Fachbereich.
DokNet.Trier richtet sich vor allem an Promovenden der Universität Trier, insbesondere an diejenigen, die extern promovieren und keinen Anschluss an ein Fach oder einen Lehrstuhl haben. Aber auch Studierende, die eine Doktorarbeit schreiben wollen oder Solche, die sie schon hinter sich haben, sind auf der Plattform willkommen. Auch Mitarbeitende aus Wissenschaft und Verwaltung sind eingeladen, sich bei DokNet.Trier einzubringen und Informationen aus erster Hand weiterzugeben und Fragen direkt zu beantworten.
Die Kooperationspartner, das Graduiertenzentrum, das Frauenbüro und das Akademische Auslandsamt, sind hier bereits aktiv und unterstützen die DokNet-Redaktion bei der ständigen Aktualisierung des Informationsangebots. Den technischen Support liefert das Zentrum für Informations-, Medien- und Kommunikationstechnologie (ZIMK), das auch die Plattform eingerichtet hat.
Kaum gestartet, hat DokNet.Trier schon eine Auszeichnung in Aussicht: Das Portal steht in der engeren Auswahl für den Preis „Hochschulperle digital“, der vom Stifterverband der Deutschen Wissenschaft verliehen wird. Perlen sind edel und selten, so wie auch DokNet.Trier: Nach Recherchen der Gründerinnen gibt es an keiner anderen Hochschule in Deutschland eine solche Plattform für Promovierende.
Weitere Informationen zu DokNet
<link>www.uni-trier.de/index.php
Zur digitalen Plattform
<link http: www.doknet.uni-trier.de>www.doknet.uni-trier.de
Kontakt
Anne Koch
Promovierendenvertreterin Fachbereich II
Wissenschaftliche Hilfskraft im Graduiertenzentrum
Tel.: 0651 201-3140
E-Mail: <link>doknet@uni-trier.de