Neue Weiterbildung zur Entwicklung von gesellschaftlichen Innovationen

Mit dem Zertifikat „Soziale Innovationsentwickler:in“ bietet die Universität Trier Personen in Sozialberufen eine deutschlandweit einmalige Fortbildung.

Zur Veranschaulichung von sozialen Innovationen kann Lego nützlich sein.

Zeitmangel in der ambulanten Pflege, ungleiche Bildungschancen für Kinder oder Sprachbarrieren bei Geflüchteten – dies sind nur einige Beispiele für gesellschaftliche Herausforderungen, mit denen Menschen in Sozialberufen tagtäglich zu tun haben. Gleichzeitig gibt es viele Ideen, wie man diese Probleme angehen könnte. Eine neue Weiterbildung an der Universität Trier hilft bei der Ausarbeitung und Umsetzung der Ideen.

Das Zertifikat „Soziale Innovationsentwickler:in“ richtet sich an Fach- und Führungskräfte sowie Gründerinnen und Gründer im Sozialbereich. Die Weiterbildung startet im Oktober 2022. In vier Blockveranstaltungen in Präsenz erlernen die Teilnehmenden das Handwerkszeug der sozialen Innovationsentwicklung. Nach bestandener mündlicher Abschlussprüfung im Juni 2023 erhalten die Teilnehmenden das Zertifikat, das als Certificate of Advanced Studies akkreditiert ist. Voraussetzung für die Teilnahme an der Weiterbildung ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium. Anmeldeschluss ist der 31. August 2022.

Passgenaue Lösung für das selbst gewählte Thema

Die Teilnehmenden wählen im Rahmen der Weiterbildung selbst ein Thema – wie beispielsweise Einsamkeit im Alter – aus, das sie angehen möchten. Die Weiterbildung unterstützt sie dann dabei, den konkreten sozialen Bedarf zu analysieren und eine passgenaue Lösung für die mitgebrachte Herausforderung zu entwickeln. Außerdem wird vermittelt, wie diese Lösung in ein soziales Geschäftsmodell überführt beziehungsweise in eine soziale Organisation integriert werden kann. Dies macht die Weiterbildung einmalig in Deutschland.

Durchgeführt wird die Weiterbildung von der Organisationspädagogik der Universität Trier. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können dabei auf eine fundierte Expertise aus dem EU-Projekt „Social Innovation Education“ zurückgreifen. Im Rahmen des Projekts wurden bereits soziale Innovationen generiert. Ein Beispiel ist die „Downtown Bäckerei“. Diese Bäckerei bildet Menschen mit Downsyndrom für den ersten Arbeitsmarkt aus, sodass sie ihren Lebensunterhalt selbstbestimmt bestreiten können. Durch den Anschluss an ein Café kommen Menschen mit und ohne Behinderung miteinander in Kontakt. Vorurteile werden abgebaut und Beziehungen aufgebaut.

Weitere Informationen zum Zertifikat und zur Anmeldung

Kontakt

Tim Zebahl
Organisationspädagogik
Mail: zebahluni-trierde
Tel. +49 651 201-3109