Judith hat sich zum Stipendium gesungen

Mit Band zur Begabtenförderung des Cusanus Werks

Judith CusanusWerk

In einer Jugendband singt sie „neue geistliche Lieder“. Denn den alten Kram, traditionelle Kirchenlieder, den wolle keiner noch ständig hören. Mit sieben Bandmitgliedern reist Judith zwischen Simmern im Hunsrück und Saarbrücken, um in christlichen Gemeinden ihre Lieder zu spielen - das seit zehn Jahren. Und kürzlich hat sich die Studentin auch in das katholische Begabtenförderungswerk gesungen, das Cusanus Werk.

Judith mag es ihren Glauben mit Musik weiterzugeben: „Das ist eine andere, schöne Art Glauben zu leben.“ In der Band ist sie immer noch genauso engagiert, wie mit 16 Jahren, als sie der Gruppe beitrat. Inzwischen studiert sie im Master auf Lehramt Theologie und Germanistik an der Uni Trier. Von einer Freundin hatte sie vom Cusanus Werks gehört. Jetzt ist sie froh, dass sie sich getraut hat, es einfach mit einer Bewerbung zu versuchen.

Ganz anders ging es Christoph im Bewerbungsverfahren. Er studiert das Gleiche, wird aber schon von Beginn seines Studiums mit einem Stipendium unterstützt. Die Oberstudienrätin seiner Schule hatte ihn dem Cusanus Werk vorgeschlagen und es hat geklappt.

Was Christoph und Judith an ihrem Förderwerk besonders finden, ist die Art von „Persönlichkeitsförderung“, die sie genießen dürfen. Denn neben der finanziellen Förderung wird ihnen und ein umfassendes Bildungsprogramm geboten: Seminare, Akademien, Tagungen und die Regionaltreffen. In den Veranstaltungen wird der katholische Glaube aufgegriffen, aber die fachlichen Weiterbildungsangebote stellen die Mehrheit des Programms.

In diesem Jahr kann man sich so zum Beispiel zwischen dem zehntägigen „Theologischen Grundkurs“ oder der dreitägigen Tagung der Fachschaft Theologie „Quo vadis, theologia? Ein kreativer Blick in die Zukunft von Kirche und Theologie“ entscheiden. Die Stipendiaten organisieren sich auch in Fachschaften, und setzen sich dort mit bestimmten Themen auseinander. Andere beschäftigen sich mit Medizin, Jura, Ingenieurswissenschaften, Psychologie oder Musik.

Schon fast unglaublich finden Christoph und Judith die Gesprächskultur, die im Werk auf solchen Veranstaltungen gelebt wird. Judith ist davon immer wieder fasziniert: „Wenn man einen anderen Cusaner trifft, ist man so schnell auf einer richtig tiefen Ebene. Man kann sich über alles unterhalten.“ Christoph kann dem nur zustimmen und erklärt, dass es zwei Dinge gibt, die alle Cusaner eint: „Der Glaube und die Vielfalt verbindet alle Stipendiaten miteinander. Wir teilen unseren katholischen Glauben und kommen doch aus völlig unterschiedlich fachlichen Richtungen.“