Für zwei seiner Vorlesungen hat Christian Bauer, Professor für Monetäre Ökonomik an der Universität Trier, von Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf den Lehrpreis des Landes Rheinland-Pfalz verliehen bekommen. „Ich verstehe den Preis nicht nur als persönliche Auszeichnung, sondern vielmehr als Auszeichnung für das komplette Fach. Wir sind in der VWL ein gutes Team. Auch meine Kolleginnen und Kollegen machen sehr gute Lehre, sodass wir an der Universität Trier ein hervorragendes VWL-Studium bieten können“, sagt Bauer.
Studierende haben Vorlesungen bewertet
Die Lehrpreise des Landes Rheinland-Pfalz werden alle zwei Jahre in unterschiedlichen Fächergruppen nach Hochschulen und Universitäten getrennt vergeben. Neben Christian Bauer ging die Auszeichnung an neun weitere Dozentinnen und Dozenten anderer Hochschulen und Universitäten. Die Lehrpreise sind mit jeweils 10.000 Euro dotiert. Aufgrund der Corona-Pandemie konnten in diesem Jahr die Preise nicht persönlich übergeben werden. So gratulierte Wissenschaftsminister Konrad Wolf dem Trierer Professor schriftlich zu seiner herausragenden Leistung im Bereich der Lehre.
Das Votum von Studierenden ist entscheidend bei der Vergabe der Lehrpreise: Fachbereiche und Fachschaften nominieren Dozentinnen und Dozenten. Im Anschluss werden in ausgewählten Veranstaltungen der Nominierten Studierende befragt. Im Fall von Christian Bauer waren es die Vorlesung „Grundlagen der Mikroökonomie“ für Bachelor-Studierende und die Vorlesung „Applied Intertemporal Optimization“ für Studierende des englischsprachigen Masters Economics.
Wirtschaftstheorien spannend erklärt
An der Mikroökonomie-Vorlesung schätzten die Studierenden unter anderem die grafische Visualisierung und die vielen Beispiele. „Mir macht diese Vorlesung, die ich jedes Wintersemester halte, sehr viel Spaß“, sagt Bauer, „man kann den Studierenden zeigen, wie oft sie ökonomisches Denken im Alltag verwenden, ohne sich dessen bewusst zu sein, und genau dadurch Interesse und Reflexion darüber hervorrufen.“ Kriterien für ökonomische Entscheidungen erklärt Bauer seinen Studierenden gerne anhand eines Beispiels: Wenn man nur 20 Euro für einen Partyabend zur Verfügung hat, wie entscheidet man sich dann zwischen Bier, Essen und teuren Cocktails? Für viele der Theorien hat Bauer bewegliche Grafiken entwickelt: Nach den Vorlesungen können Studierende dort selbst die Kurven verschieben und sehen so, welche Auswirkungen ökonomische Entscheidungen haben. Das Preisgeld möchte Bauer in die Weiterentwicklung dieser Grafiken investieren.
Für ein recht trockenes Thema, nämlich wirtschaftsmathematische Methoden, hat Christian Bauer die Studierenden in seiner Mastervorlesung zu begeistern gewusst: „Ich persönlich finde den Stoff sehr spannend und möchte das auch vermitteln. Je mehr ich in meinen Vorlesungen auf Beispiele und Fragen von Studierenden eingehen kann, umso mehr freue ich mich.“ Nicht nur die gute Lehre, gerade das Lernen in kleinen Gruppen und die persönliche Betreuung durch Lehrende macht in Bauers Augen das VWL-Studium an der Universität Trier aus. Absolventinnen und Absolventen der Trierer VWL haben, so Bauer, auch durch die Nähe zu Luxemburg, sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Universität Trier unterstützt gute Lehre
Das Unterrichten im Hörsaal hat Bauer im vergangenen, digitalen Semester vermisst: „Es ist deutlich schwerer, die Begeisterung für einen Stoff genauso online zu vermitteln. Man kann seine Vorlesungen nicht eins zu eins wie im Hörsaal halten.“ Wie wichtig der Universität Trier das Thema Lehre ist, zeigt sich insbesondere auch hier: Eine eigene Anlaufstelle unterstützt Lehrende bei der Entwicklung digitaler Formate.
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Prof. Dr. Christian Bauer
Monetäre Ökonomik
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