Filmnacht mit Wolfgang M. Schmitt: „Leg dich nicht mit Zohan an“

Veranstaltung im Rahmen der diesjährigen “Kulturwochen gegen Antisemitismus” der Initiative Interdisziplinäre Antisemitismusforschung Trier (IIA)

Eigentlich ist Zohan Dvir die Geheimwaffe des israelischen Geheimdienstes und löst im Namen des israelischen Staates jede noch so brenzlige Situation – doch seit langem ist er des Kämpfens müde. Er wäre viel lieber Friseur und würde den ganzen Tag Hacky-Sack spielen. Also täuscht Zohan seinen Tod vor und wird bald New Yorks neuer Starfriseur. Doch auch seine alte Nemesis, der palästinensische Terrorist Phantom, lebt unter neuer Identität in Amerika. Bald müssen sich die beiden Todfeinde verbünden, um einem weitaus größeren Feind zu begegnen… 

Im Anschluss an die Vorführung in der Wissenschaftlichen Bibliothek hält der Filmkritiker und Autor Wolfgang M. Schmitt einen Vortrag über die Inhalte des Films. Anschließend findet unter der Moderation von Maximilian T. E. J. Müller eine offene Diskussion mit dem Publikum statt.

Der Eintritt ist frei.

Über die Kulturwochen gegen Antisemitismus

Die documenta 15 wollte im Jahr 2022 ein Zeichen für kulturelle Vielfalt, Gemeinschaft und Toleranz setzen - stattdessen wurde sie ein Symbol des virulenten Antisemitismus in der internationalen Kunstszene. Als kurz nach Beginn der Ausstellung das riesige Gemälde der Künstlergruppe taring padi enthüllt wird, ist das Einsetzen groß: Das dreiteilige Kunstwerk enthält antisemitische Darstellungen von Juden mit langen Reißzähnen. Doch damit nicht genug: Weitere antisemitische Bilder werden entdeckt und antisemitische Propagandafilme unkritisch gezeigt.

Schnell wurde die Frage laut: Wie konnte es zu diesem Skandal kommen? Wie kann eine Veranstaltung, die im vermeintlich kultursensiblen Künstlermilieu stattfindet und Antifaschismus zur Leitlinie erhoben hat, antisemitische Abbildungen dulden? Und darauf aufbauend: Wie gehen wir um, mit der unkritischen Verwendung antisemitischer Topoi in der Kunst- und Kulturszene?

Auf diese und weitere Fragen wollen die Kulturwochen 2023 antworten. Nach dem großen Erfolg der ersten Kulturwochen im Mai und Juni 2022 gehen die Kulturwochen 2023 mit neuen, innovativen Formaten dem Verhältnis von Kunst und Widerstand auf den Grund und untersuchen, in welchen Formen Antisemtismus in der Kunstszene präsent ist. Dazu laden wir jüdische Künstler:innen, aber auch Journalist:innen, Wissenschaftler:innen, Kritiker:innen uvm. im September 2023 nach Trier ein. Es wird dabei geschauspielert, gesungen, debattiert, gerappt, gefilmt und gestritten und dabei der Frage nachgegangen: Ist das Kunst oder kann das weg?

Die "Kulturwochen gegen Antisemitismus" präsentieren daher Perspektiven prominenter jüdischer und nichtjüdischer Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, Journalist*innen und Aktivist*innen gegen Antisemitismus - mit dabei: Mirna Funk, Ben Salomo, Wolfgang M Schmitt, DRE1NE, 50 Schekel, Anastasia Tikhomirova uvm.

Förderer und Kooperationspartner

Die Kulturwochen werden gefördert von: Kulturstiftung Sparkasse Trier, Kulturstiftung Trier, Friedrich-Naumann-Stiftung Rheinland-Pfalz, Freundeskreis Trierer Universität, Deutsche-Israelische Gesellschaft Trier, Rosa-Luxemburg-Stiftung Rheinland-Pfalz. Desweiteren vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration Rheinland-Pfalz im Rahmen des Programms "Gemeinsam für Gleichwertigkeit".

Kooperationspartner der diesjährigen Kulturwochen sind: Kulturspektrum Trier, Wissenschaftliche Bibliothek Trier, Lokale Agenda, Junges Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Trier, Jüdische Kultusgemeinde Trier, AG Frieden Trier, Heinrich-Böll-Stiftung Rheinland-Pfalz, Amadeu-Antonio-Stiftung.

Außerhalb der Universität:

Wissenschaftliche Bibliothek Trier

Weberbach 25

54290 Trier

Kontakt: Initiative Interdisziplinäre Antisemitismusforschung (IIA) (iia@uni-trier.de) Anmeldung erforderlich: Nein Kostenpflichtige Veranstaltung: Nein Weitere Informationen: https://www.uni-trier.de/universitaet/fachbereiche…
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