Zielvereinbarung zur Hochschulinitiative unterzeichnet

Die Universität erhält aus dem Nachfolge-Programm des Hochschulpakts ab 2021 rund 5,5 Millionen Euro.

Bund und Länder entfristen ab 2021 mit dem „Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken“ den aktuell laufenden Hochschulpakt. Damit stellt das Land Rheinland-Pfalz den Hochschulen zukünftig dauerhaft 140 Mio. Euro für Studium und Lehre zur Verfügung. 779 Stellen können damit an den Hochschulen des Landes entfristet werden. Die Universität Trier erhält aus der „Hochschulinitiative für gutes Studium und gute Lehre“ ab 2021 rund 5,5 Mio. Euro und sichert damit mehr als 40 Stellen im Bereich der Lehre und Lehrunterstützung ab. Darunter sind 18 neu geschaffene Dauerstellen oder nun entfristete Stellen. Die Hochschule Trier kann mit rund 5 Mio. Euro 52 Stellen langfristig sichern. Darunter sind 38,75 neu geschaffene Dauerstellen oder nun entfristete Stellen. Der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf und die Hochschulleitungen unterzeichneten heute in Trier die Zielvereinbarungen ihrer Hochschulen.

„Mit der Unterzeichnung der Zielvereinbarungen setzen wir eine der wichtigsten wissenschaftspolitischen Maßnahme der letzten Jahrzehnte um. Wir schaffen mit den verstetigten 140 Mio. Euro Planungssicherheit für die rheinland-pfälzischen Hochschulen und können damit die aufgebauten Studienplätze in Rheinland-Pfalz sichern. Mit fast 780 neuen Dauerstellen ist die Hochschulinitiative das größte Stellenprogramm seit Jahrzehnten. Das verbessert die Studienbedingungen und schafft gute Arbeitsbedingungen für viele Beschäftigten an den rheinland-pfälzischen Hochschulen“, freut sich Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf.

Entfristung von insgesamt 779 Stellen

In den vergangenen Wochen und Monaten verhandelten Land und Hochschulen erfolgreich die Umsetzung der „Hochschulinitiative für gutes Studium und gute Lehre“. Die Hochschulinitiative ermöglicht die Entfristung von insgesamt 779 Stellen. Bereits im Vorgriff waren während des Hochschulpakts 249,25 Stellen durch das Land entfristet worden. Ab 2024 erwartet das Land einen deutlichen Aufwuchs der Bundesmittel, die das Land entsprechend aufstocken und an die Hochschulen weiterreichen wird.

Die Universität Trier wird mit den Mitteln aus der Hochschulinitiative spezifische Studienprogramme und Ausbildungskonzepte weiterentwickeln, die auf relevante Fragen eingehen. Zur Verbesserung der Studiensituation werden Fächer mit einer starken Nachfrage nach Studienplätzen personell gestärkt. Auf diese Weise wird die ohnehin gute Betreuungsrelation von Lehrenden und Studierenden weiter verbessert.

Ein wichtiger Baustein für ein erfolgreiches Studium an der Universität Trier ist die Begleitung und Unterstützung der Studierenden. Hierzu wird ein Bündel an neuen Maßnahmen umgesetzt. Als zentrales Ziel im Rahmen der Hochschulinitiative verfolgt die Universität die Verbesserung der Qualität der Lehre. Institutionalisiert in einer Arbeitsstelle, werden innovative Lehr- und Lernformate realisiert sowie Lehrende in der Qualifizierung und der Umsetzung neuer Lehr-Lernformate unterstützt.

„Ich habe bereits an anderer Stelle hervorgehoben, dass diese Hochschulinitiative wirklich zur rechten Zeit kommt. Corona hat eine seltsame Mischung aus Herausforderung und Unsicherheit erzeugt. Wir müssen Studium, Lehre und Forschung gegenwärtig unter außergewöhnlichen Bedingungen fortführen und organisieren. Selbstverständlich ist die Hochschulinitiative keine Reaktion auf die Pandemie, aber gerade jetzt wird sie als ein wichtiges Signal der Unterstützung erfahren. Die Studierenden und die Lehrenden, aber auch die Servicebereiche werden in der jeweiligen Umsetzung davon profitieren“, sagte Prof. Dr. Michael Jäckel, Präsident der Universität Trier.

Zugleich sieht die Universität Trier in dem Gesamtpaket auch Meilensteine der Kooperation mit der Hochschule Trier angelegt. Die gemeinsame Unterzeichnung erfolgt nicht aufgrund der räumlichen Nähe. „Wir sehen in dieser konzertierten Aktion ein wichtiges Signal für den Hochschulstandort Trier. Natürlich stehen wir im Wettbewerb, aber wir haben auch gemeinsame Ziele. Der Gesundheits-Campus steht dabei ganz oben auf unserer Liste. Aus der Kombination und Verzahnung der Expertisen kann auch im Feld der Künstlichen Intelligenz Herausragendes entstehen“, ergänzt der Präsident.

Mehr Planungssicherheit

Die Präsidentin der Hochschule Trier, Prof. Dr. Dorit Schumann, verbindet mit der Unterzeichnung der Zielvereinbarung mehr Planungssicherheit für gutes Studium und gute Lehre an der Hochschule Trier. „Die Vereinbarung ermöglicht uns, die Ziele rund um Studium und Lehre in unseren 85 Studienangeboten auch zukünftig zu verfolgen und mit einem hohen Qualitätsanspruch umzusetzen. Was die Hochschule Trier mit dem Hochschulpakt erfolgreich etabliert hat, kann nun mit der Zielvereinbarung in die Zukunft überführt werden.“ Als Beispiele nennt die Präsidentin den starken Praxisbezug, den Auf- und Ausbau Dualer Studiengänge, E-Learning sowie innovative Lehr- und Lernformen, MINT-Orientierung, die regionale und internationale Vernetzung, Verzahnung zwischen Lehre und Forschung, die Begleitung der Studierenden im gesamten Lebenszyklus an der Hochschule sowie individuelle Angebote an eine heterogene Studierendenschaft. Die Präsidentin ergänzt: „Dabei gelingt es an der Hochschule Trier, Beschäftigungsverhältnisse überproportional für schwerbehinderte Beschäftigte und Frauen zu entfristen.“ 

Die Zielvereinbarung umfasst zudem die Aufnahme weiterer strategischer Profilthemen, die über den ehemaligen Hochschulpakt hinausgehen: Als wichtigstes Thema stellt Präsidentin Schumann den Aufbau des Gesundheits-Campus heraus, der gemeinsam mit der Universität Trier und weiteren regionalen Akteuren aufgebaut wird. Mittel aus der Zielvereinbarung werden bereitgestellt, um zwei neue Professuren in den Therapie- und Gesundheitswissenschaften sowie eine koordinierende Stelle zu finanzieren. Als weitere strategische Profilthemen nennt die Präsidentin den weiteren Ausbau Internationalisierung sowie Schwerpunktthemen rund um Digitalisierung und Nachhaltigkeit. „So werden wir auch in Zukunft ein attraktiver und hochwertiger Ort des Lernens, Lehrens und Arbeitens sein“, so Präsidentin Schumann.

„Der Hochschulstandort Trier hat sich in den letzten Jahren besonders gut entwickelt. Dabei haben Universität und Hochschule ihr eigenes Profil erfolgreich geschärft und gemeinsame Schwerpunkte geschaffen. Dies kommt auch der Region zugute, wie z. B. in den Bereichen Internationalisierung und Fachkräftesicherung“, betont Wissenschaftsminister Wolf. „Mit der Hochschulinitiative und den Zielvereinbarungen legen wir heute eine gute Grundlage, diese Entwicklung in die Zukunft fortzusetzen.“

Universitätspräsident Prof. Dr. Michael Jäckel, Minister Prof. Dr. Konrad Wolf und Hochschul-Präsidentin Prof. Dr. Dorit Schumann (von links) nach der Unterzeichnung der Zielvereinbarungen.