Wissenschaft in sieben Minuten

Sechs Promovierende der Universität Trier sind mit den GUT Publikationspreisen ausgezeichnet worden. In kurzen Videos präsentieren sie ihre Forschungsergebnisse.

In eine komplexe Thematik führt die Informatikerin Petra Wolf in ihrem Video ein: Wie gelingt es, mithilfe eines mathematischen Modells Bauteile auf einem Fließband auszurichten? Jurist Joshua Moir diskutiert das pauschale Kopftuchverbot für Minderjährige. Bodenwissenschaftler Marcel Lorenz erklärt vor Hintergrund des Klimawandels mikrobiologische Prozesse in Waldböden.

Einreichungsrekord im Jubiläumsjahr

„Die Jurys der Fachbereiche waren auch dieses Jahr wieder überwältigt von der Qualität der eingereichten Publikationen und hatten wortwörtlich die Qual der Wahl. Die Publikationen sind ein Zeugnis für die wissenschaftlichen Spitzenleistungen an der Universität Trier“, sagt Prof. Dr. Matthias Neuenkirch, Vorstandssprecher des GUT. Im Jubiläumsjahr des Preises hatten sich insgesamt 44 Veröffentlichungen um die Auszeichnung beworben. Mehr Einreichungen gab es bisher noch nie. Nur im ersten Jahr waren es ebenfalls 44 Bewerbungen.

Was der Preis für die Promovierenden bedeutet, zeigt sich schnell bei einem Gespräch mit ihnen. Für den wissenschaftlichen Nachwuchs ist es nicht ganz einfach, Aufsätze in Zeitschriften oder Tagungsbänden zu platzieren. Auch das eigentliche Schreiben muss geübt werden, soll es den jeweiligen Anforderungen des Faches genügen. Umso größer war die Freude, als im Frühjahr die Benachrichtigung zur Auszeichnung mit dem Publikationspreis kam. Eine Preisträgerin recherchierte gerade in einem Archiv und musste sich daher leise freuen. Eine andere jubelte dagegen gemeinsam mit ihrem Großvater.

Förderung von Promovierenden

„Ich möchte mich an dieser Stelle beim Graduiertenzentrum für die Unterstützung von uns Promovierenden bedanken. Das vielfältige Veranstaltungs- und Weiterbildungsangebot wie auch die Beratungsmöglichkeiten sind sehr wertvoll und waren für mich persönlich mehr als gewinnbringend“, sagt Tara Partetzke, stellvertretende Vorsitzende der Promovierendenvertretung.

Publikationspreis Glückwunschkarte
GUT gemacht! Das Graduiertenzentrum der Universität Trier (GUT) gratuliert den Preisträgerinnen und Preisträgern.

Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist der Universität Trier ein besonderes Anliegen. „Das Graduiertenzentrum begleitet engagiert eine wichtige Qualifikationsphase. Unter Präsenzbedingungen ist die Verleihung des Publikationspreises etwas ganz Besonderes. Aber auch ein Video kann Laune auf Wissenschaft machen. Ich freue mich, dass während der Pandemie eine gute Alternative gefunden wurde und gratuliere zum Erfolg“, sagt Universitätspräsident Prof. Dr. Michael Jäckel.

► Alle Videos der Preisträger*innen der Publikationspreise

Kontakt

Graduiertenzentrum der Universität Trier
gutuni-trierde
Tel. +49 651 201-3831
www.gut.uni-trier.de

GUT Publikationspreis Uni Trier Gruppenfoto 2021

Die Preisträgerinnen und Preisträger der Publikationspreise: Verena Letzel, Joshua Moir und Lena Haase (unten v.l.), Maria Backes und Petra Wolf (Mitte, v.l.), Marcel Lorenz (oben).

Zum zehnten Mal hat das Graduiertenzentrum der Universität Trier (GUT) seine Publikationspreise an Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler vergeben. Aus jedem der sechs Fachbereiche wurde eine Veröffentlichung prämiiert. Eingereicht werden konnten Publikationen, die während der Promotionsphase entstanden sind, nicht aber die Doktorarbeit selbst. Die Preise sind jeweils mit 500 Euro dotiert.

Zusätzlich zu den Publikationspreisen würde eigentlich noch der Präsentationspreis verliehen werden: Die Gewinnerinnen und Gewinner der Publikationspreise versuchen mit Vorträgen von maximal sieben Minuten das Publikum im Hörsaal für sich und ihr Thema zu gewinnen. Der beste Vortrag gewinnt den Präsentationspreis. Aufgrund der Corona-Pandemie musste dieser Wettbewerb wie im vergangenen Jahr nun erneut ausfallen. „Es freut uns sehr, dass sich stattdessen wieder alle Preisträgerinnen und Preisträger bereit erklärt haben, ihre spannenden Forschungsergebnisse in Videos zu präsentieren. Ich kann nur sagen: Reinschauen lohnt sich!“, so Agnes Schindler, GUT-Geschäftsführerin. Die sechs Videos sind online unter www.gut.uni-trier.de zu finden.

Vielfalt an interessanten Themen

Die Themen sind so vielfältig wie die Forschung an der Universität Trier – von Klimaschutz über NS-Geschichte bis zum komplexen mathematischen Modell. Beispielsweise hat die Promovendin und Bildungswissenschaftlerin Verena Letzel zu Einstellungen von Lehrkräften geforscht. Germanistin Maria Backes verrät in ihrem Video, was es mit dem Trierer Fischblatt aus dem 15. Jahrhundert auf sich hat. Die Historikerin Lena Haase ist dagegen dem Machtverhältnis von Geheimer Staatspolizei (Gestapo) und Staatsanwaltschaft in der NS-Zeit nachgegangen.