Medienwissenschaft

Gibt es noch Tage, an denen man keine Medien nutzt? Wer sich nicht nur für die Medientechnik interessiert, sondern wissen will, welche Rolle Medien in der Gesellschaft spielen, wie Medieninhalte produziert und konsumiert werden und wie sie auf die Nutzer wirken – dann ist Medienwissenschaft das richtige Fach. Diese wissenschaftlichen Aspekte werden im Studium durch medienpraktische Übungen ergänzt. Hier lernen Studierende, wie journalistische Texte geschrieben oder wie Beiträge für Fernsehen, Hörfunk und Onlinemedien produziert werden. Die Dozenten dieser Übungen kommen meist aus der Berufspraxis.
Studieninhalte
Der neue Bachelor of Arts Medien- und Kommunikationswissenschaft nimmt besonders digitale Kommunikation und Medien in den Blick, die einen immer größeren Teil der heutigen Kommunikation ausmachen. Wer Kommunikation in unserer digitalen Medienumgebung verstehen und beherrschen möchte, dem macht der Studiengang vielfältige Angebote. Die Lerninhalte (Module) sind konsequent an der Digitalisierung öffentlicher Kommunikation ausgerichtet, ohne dabei klassische Medien wie Zeitungen oder Radio zu vernachlässigen. Studierende lernen die Akteure und Strukturen digitaler Öffentlichkeit kennen, analysieren welche Rolle Netzwerke und soziale Medien darin spielen, und wie sich Journalismus und Textproduktion in der Digitalisierung verändern. Sie lernen auch, mit welchen Methoden man Medien sowie ihre Nutzung und Wirkung untersuchen kann. Studierende haben die Chance durch die Zusammenarbeit mit Partnern aus der Praxis und die Kooperation mit benachbarten Fächern wie Digital Humanities und Computerlinguistik über den eigenen Tellerrand zu blicken. Dazu erwerben die Studierenden Kenntnisse in der Erhebung und Analyse von Daten, im Programmieren und Schlüsselqualifikationen wie effektive Teamarbeit. Schwerpunkte des Masterstudiengangs Medienwissenschaft sind unter anderem digitale und audiovisuelle Medien sowie die Auswirkungen neuer und sozialer Medien auf das publizistische Angebot.
Voraussetzungen
Ein Studium der Medienwissenschaft ist zwar keine Journalistenschule, praktische Übungen im journalistischen Texten, in Pressearbeit oder in der Produktion eines Fernsehbeitrags sind dennoch Bestandteile des Studiums. Insofern ist es ratsam, vor dem Studium Erfahrungen in einem Medienbereich zu sammeln.
Auf jeden Fall sollten Sudienanfänger über eine gewisse Medienkompetenz verfügen und Basiskenntnisse in neueren Textverarbeitungs-, Präsentations- und Tabellenkalkulationsprogrammen sowie gängigen internetbasierten Kommunikationstechnologien mitbringen.
Da ein Teil der Fachliteratur auf Englisch verfasst ist, sind darüber hinaus ausreichende aktive und passive Sprachkenntnisse grundlegend.
Darüber hinaus stehen wissenschaftliche Methoden und Arbeitsweisen im Blickpunkt.
Sowohl der Bachelor- als auch der Masterstudiengang sind in der Trierer Medienwissenschaft in der Regel zulassungsbeschränkt (NC). Genaue Informationen zu den Zulassungsvoraussetzungen (z.B. zum Notendurchschnitt) sind bei den einzelnen Studiengängen aufgelistet.
Der Bachelor-Studiengang startet jeweils zum Wintersemester, in den Master-Studiengang kann man auch zum Sommersemester einsteigen.
Praktika, Zusatzqualifikationen & Auslandsaufenthalt
Ein Praktikum vor Studienbeginn ist für die Zulassung nicht erforderlich, aber hilfreich. Es vermittelt Eindrücke vom Berufsleben und erleichtert den Überblick über mögliche Berufssparten. Bachelor durchlaufen im Studium ein Medienpraktikum, das sie außerhalb der Universität – in einer Redaktion, in Agenturen oder in der Öffentlichkeitsarbeit (z. B. für ein Unternehmen, einen Verband oder eine Partei) – absolvieren. Auch an der Universität können Studierende der Medienwissenschaft praktische Erfahrungen sammeln, zum Beispiel bei den studentischen Medien wie dem Campusradio.
Ein Abstecher ins Ausland ist während des Studiums möglich. Erfahrungen in anderen Ländern erweitern den eigenen Horizont. Auch ist es ungemein spannend, an ausländischen Universitäten beispielsweise etwas über die dortige Medienlandschaft und Mediennutzung zu lernen. Unser Fachstudienberater und das International Office beraten gerne, wann ein solcher Aufenthalt am sinnvollsten ist, ob schon im Bachelor oder erst während eines eventuellen Masterstudiums.
Berufsfelder
Medienwissenschaftler sind überwiegend in folgenden Bereichen tätig: Fernsehen und Hörfunk, Zeitung, Zeitschriften und Buchverlage, Werbe-, Medien- und PR-Agenturen, in der strategischen Kommunikation von Unternehmen und Organisationen, im Social-Media-Management, in Markt- und Meinungsforschungsinstituten, in der Filmwirtschaft, in der Medienbildung oder in der Wissenschaft.
Video zum Fach
Stimmen zum Studium
Studiengänge und Abschlüsse
Studienanfänger schreiben sich in den neuen Bachelorstudiengang Medien- und Kommunikationswissenschaft ein. Dem kann sich der darauf aufbauende Master Medienwissenschaft anschließen. Der Bachelorstudiengang Medien- und Kommunikationswissenschaft kann nur als Kernfach studiert werden. In dem Studiengang werden auch Inhalte der Digital Humanities und Computerlinguistik vermittelt. Darüber hinaus bietet er Wahlmodule aus anderen Fächern an (Politikwissenschaft, BWL, etc.).