Fremdsprachenlernen über Online-Tutorien

TeilnehmerInnen eines Online-Tutoriums in Trier und China

In einem modernen Fremdsprachenunterricht geht es nicht mehr um die Frage: Lernen mit bzw. durch den Computer ja oder nein, sondern vielmehr darum, wie dieser sinnvoll in einen kommunikativ-kognitiv konzipierten Sprachlehr- und -lernprozess eingeordnet werden kann, wie seine medienspezifischen Potenzen genutzt werden können.

Qualitativ hochwertige E-Learning-Szenarien für den Fremdsprachunterricht zu entwickeln, kann nicht mehr nur eine Aufgabe für Fremd-sprachenlehrer sein. Vielmehr erfordert es "Teamwork" von Linguisten, Fachdidaktikern und Programmierern. Deshalb arbeiten in den Projekten zur Etablierung dieser Szenarien Studierende von Deutsch als Fremdsprache und Linguistischer Datenverarbeitung/Computerlinguistik zusammen.

Die Projekte haben folgende Ziele:

  • Entwicklung und Implementierung netzbasierter Lerneinheiten für Deutsch als Fremdsprache, die sowohl in fachstudienbegleitenden Sprachkursen als auch im Selbststudium eingesetzt werden können
  • Einführung in Fragen der Softwareproduktion und -adaption als berufsqualifizierende Fähigkeit künftiger Fremdsprachenlehrer
  • Auseinandersetzung mit mediendidaktischen Aspekten


E-Learning-Szenario:

Über mehrere Semester hinweg hat das interdisziplinäre Team Online-Tutorien in verschiedenen Varianten ausgetestet. Alles begann mit einem Tutorium per E-Mail. Dann erweiterten sich durch die technische Weiterentwicklung die Möglichkeiten der Onlinetutorien. Ziel der Projekte war es, auf elektronischem Wege die Betreuung von Fremdsprachen-Lernenden zu organisieren. Dabei sollten sowohl angehende Lehrer als auch Sprachstudierende von den besonderen Formen der Kommunikation profitieren.

Als Tutoren stellten sich die angehenden DaF-Lehrer im Rahmen der Lehrveranstaltungen Studierenden aus u.a. aus Dänemark, China und Australien zur Verfügung. Die Tutoren sollten die Lernenden in ihrem Lernprozess der deutschen Sprache unterstützen. Parallel wurden die Tutoren für ihre Aufgaben ausgebildet und das Lehrkonstrukt in verschiedene inhaltliche Kurskonzeptionen eingebettet: Mit einem Präsenzkurs vor Ort zeitlich wie auch curricular verzahnt, andererseits aber auch individuell und persönlich als „one-to-one“ -Tutorium.

Je nach Engagement der Teilnehmer und Lernertypen hat sich eine gewissen Eigendynamik in der Netzung der Kommunikationstools ergeben. Damit ergab sich Varianten unter der Nutzung von Foren, Chats, Skype (Internettelefonie) und die Koordination über das Lernmanagementsystem Stud.IP. Videosequenzen (über die Software „Camtasia“) und ähnliche Verfahren wurden für ihren Einsatz der Lehre getestet  und eingesetzt. Nach und nach hat sich dadurch ein Tele-Tutoring entwickelt.

Weitere Informationen zu den Tele-Tutorien und umfassende Beschreibungen der einzelnen Projekte:

Tele-Tutoring im Fach "Deutsch als Fremdsprache" (DaF) 
WS 2002/03: Trier - Wirtschaftsuniversität in Århus/Dänemark
WS 2002/03: Trier - Appalachian State University in Boone/USA
WS 2005/06: Trier - Universität New England in Armidale/Australien
SS 2006: Trier - Universität New England in Armidale/Australien
WS 2006/07: Trier - Universität New England in Armidale/Australien

Erfahrungen:

Ein Interview zu den Erfahrungen im Projekt mit Projektleiterin Frau Dr. Freudenberg-Findeisen finden sie hier. Die Publikation der Projektergebnisse ist geplant. Die Lehrveranstaltungen mit E-Learning-Anteilen im Fachbereich DaF werden fortgesetzt.


Kontakt:
 

Dr. Renate Freudenberg-Findeisen
Deutsch als Fremdsprache (DaF)
Raum 318, A-Gebäude
Tel.: 0651/201-3152
E-Mail: freufinuni-trierde
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