Professor Ziemer mit Viadrina-Preis geehrt

Die renommierte Auszeichnung für Völkerverständigung ging in diesem Jahr an einen Wissenschaftler, der die Politikwissenschaft der Uni Trier stark geprägt hat.

Prof. Dr. Klaus Ziemer schließt sich als diesjähriger Empfänger des Viadrina-Preises einer Liste namhafter Preisträger an, zu denen auch Günter Grass, Hans-Dietrich Genscher und Agnieszka Holland zählen. Mit dem Preis würdigt die Europa-Uni Viadrina in Frankfurt (Oder) seit 1999 herausragende Persönlichkeiten und bedeutende Initiativen aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens für ihr Engagement zur Verständigung, Versöhnung und Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen.

Prof. Dr. Klaus Ziemer am Mikrofon
Prof. Dr. Klaus Ziemer bei seiner Verabschiedung an der Universität Trier im Jahr 2011.

Prof. Dr. Eduard Mühle, Präsident der Viadrina und Vorsitzender des Kuratoriums der Viadrina-Preis-Stiftung begründet die Entscheidung für den diesjährigen Preisträger: „Klaus Ziemer erklärt Polen in Deutschland und Deutschland in Polen, analysiert, kommentiert und berichtet kritisch, faktenbezogen und mit großem Respekt für alle Unterschiede. Zudem wirkte Klaus Ziemer stets als Mentor für viele junge Personen, die im Feld der deutsch-polnischen Beziehungen erste Schritte machten. Er dienst als Vorbild dafür, wie man deutsch-polnisch kommuniziert und wie man wissenschaftlich objektiv bleibt und gleichzeitig klar eigene Werte vertritt.“

Analyst der deutsch-polnischen Beziehungen

Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2011 lehrte und forschte Klaus Ziemer als Professor für Politikwissenschaft an der Uni Trier und hat in seiner 20-jährigen Tätigkeit in Trier viel für die Profilierung des Faches geleistet. Prof. Dr. Manuel Fröhlich, Geschäftsführer der Politikwissenschaft der Uni Trier gratuliert dem Emeritus: „Der Preis ist eine wohlverdiente Anerkennung für das politische und akademische Werk des Kollegen Ziemer, der die Professur für Vergleichende Regierungslehre in Trier kurz nach dem Ende des Kalten Krieges antrat und seither den Wandel der Staaten Osteuropas nach dem Systemwechsel, auch als Mittler zwischen Gesellschaften und Hochschulsystemen, analysiert, begleitet und mitgeprägt hat.“

Klaus Ziemer gilt als ausgewiesener Kenner und Analyst der deutsch-polnischen Beziehungen. Von 1998 bis 2008 leitete er auch das Deutsche Historische Institut in Warschau. Klaus Ziemer spezialisierte sich in Forschung und Lehre auf die polnische Zeitgeschichte, die deutsch-polnischen Beziehungen seit 1945 und den politischen Systemwandel in Osteuropa.

Mehr Infos zur Preisverleihung

Viadrina-Preis für Prof. Ziemer
Foto: Viadrina | Heide Fest
Viadrina-Preis für Prof. Ziemer
Foto: Viadrina | Heide Fest
Viadrina-Preis für Prof. Ziemer
Foto: Viadrina | Heide Fest
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