Dr. Diana Teubner

Zur Person

Dr. Diana Teubner studierte Angewandte Umweltwissenschaften an der Universität Trier und der University of Manitoba (Kanada) mit Studienschwerpunkt in Struktur- und Prozessanalyse des Naturhaushaltes  und Umweltanalytik. Ihre Diplomarbeit verfasste sie zum "Einfluss ausgewählter abiotischer Faktoren auf das Wachstum einjähriger Fichtentriebe". Von 2000 bis 2005 war Frau Teubner als wissenschaftliche Hilfskraft bei der Umweltprobenbank des Bundes (UPB) an der Universität Trier tätig. Es folgten Praktika bei der DaimlerCrysler AG (Bereich Umwelt, Qualitäts- und Facilitymanagement), beim Umweltbundesamt (Projektarbeiten im Zusammenhang mit dem Fachinformationssystem Bodenschutz) sowie bei PCU Partnerschaft (u.a. Erstellung Landschaftspflegerischer Begleitpläne, Umsetzung von Grünordnungsplänen, Objektplanung). Seit August 2005 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fach Biogeographie an der Universität Trier (Umweltprobenbank). Im Rahmen des Graduiertenkollegs promovierte Frau Dr. Teubner zwischen Oktober 2006 und Juni 2010 zum Thema "Aufbau eines nationalen Referenzsystems für das Biomonitoring aus den Daten der Umweltprobenbank des Bundes".

Dissertation

Aufbau eines nationalen Referenzsystems für das Biomonitoring aus den Daten der Umweltprobenbank des Bundes

Betreuende: Prof. Dr. rer. nat. Dr. h.c. mult. Paul Müller, Prof. Dr. rer. nat. Martin Paulus und Prof. Dr. iur Reinhard Hendler

Datum der wissenschaftlichen Aussprache: 01.07.2010

Zusammenfassung

Im Rahmen der vorliegenden Dissertation wurden aus den umfassenden Daten der Umweltprobenbank des Bundes relative Vergleichsstandards abgeleitet, welche als Referenzsystem die allgemeine Belastungssituation und deren zeitliche Entwicklung in der Bundesrepublik widerspiegeln, eine Bewertung von gemessenen Schadstoffkonzentrationen in biologischen Matrizes sowie biometrischer Parameter der eingesetzten Bioindikatoren ermöglichen. Anhand der biometrischen Daten des Brassen und der rückstandsanalytischen Daten der Brassenmuskulatur wurde dieses Referenzsystem für die limnischen Systeme in der Bundesrepublik konzeptioniert und umgesetzt. Es handelt sich um ein Fünf-Klassen-System, bei dem die fünf Referenzbereiche durch vier Referenzwerte voneinander abgegrenzt werden. Die Referenzwerte sind aufgrund der repräsentativen Datenbasis in der Lage, die allgemeine Belastungssituation in der Bundesrepublik abzubilden. Da sie sich nur auf einen zweijährigen Bezugszeitraum beziehen und ständig fortgeschrieben werden, kann die zeitliche Entwicklung der allgemeinen Belastungssituation hervorragend dargestellt werden. Aufgrund ihrer rein naturwissenschaftlichen Basis sind Referenzwerte als Umweltqualitätskriterien zu verstehen. Mit den rückstandsanalytischen Umweltqualitätskriterien kann der stoffbezogene Gewässerzustand anhand von Bioindikatoren qualitativ bewertet werden, was eine deutliche Optimierung im stoffbezogenen Gewässerschutz darstellt. Zudem können die Referenzwerte als eine Basis für die Ableitung von hoheitlichen Umweltqualitätsstandards in Rechtsnormen herangezogen werden. Ergänzt werden die stoffbezogenen Umweltqualitätskriterien durch biometrische Kenngrößen, die eine qualitative Bewertung der Lebensbedingungen des Bioindikators Brassen erlauben. 

Die Dissertation ist als Online-Ressource abrufbar.