Dr. Stefanie Wahlen

Zur Person

Dr. Stefanie Wahlen studierte von 2003 bis 2009 Rechtswissenschaften an der Universität Trier. Im Mai 2009 wurde sie als Stipendiatin in das Graduiertenkolleg der Deutschen Forschungsgemeinschaft am Institut für Umwelt- und Technikrecht aufgenommen.

 

 

 

Dissertation

Die Verwendung von Bioabfällen und tierischen Wirtschaftsdüngern in der Landwirtschaft - Grenzen des Abfallbegriffs und rechtlicher Stellenwert der stofflichen Verwertung nach dem neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz

Betreuende: Prof. Dr. iur. Meinhard Schröder und Prof. Dr. rer. nat. Christoph Emmerling

 

Aus dem Inhalt

Bioabfälle und tierische Wirtschaftsdünger verfügen über viele wertvolle und nutzbringende Eigenschaften, die ihre stoffliche Verwertung in der Landwirtschaft sinnvoll machen. In der Vergangenheit herrschte mangels klarer gesetzlicher Vorgaben jedoch große Rechtsunsicherheit darüber, ob bei dem Einsatz von Biokomposten oder tierischen Wirtschaftsdüngern in der Landwirtschaft das Abfallrecht anwendbar ist.

Das - in Umsetzung der Abfallrahmenrichtlinie 2008/98/EG - neu geschaffene Kreislaufwirtschaftsgesetz enthält erstmals klare Kriterien, anhand derer die Abfalleigenschaft von Biokomposten und tierischen Wirtschaftsdüngern festgestellt werden kann. Dazu ist neben der Kenntnis der naturwissenschaftlichen Vorgänge bei der anaeroben bzw. aeroben Behandlung von organischen Materialien ein Rückgriff auf die Vorschriften des Düngemittel- und Hygienerechts unerlässlich.

Vor dem Hintergrund, ob eine Privilegierung der stofflichen Verwertung von Bioabfällen aus naturwissenschaftlicher Sicht sinnvoll wäre, wird im letzten Teil der Arbeit der rechtliche Stellenwert der neu gefassten fünfstufigen Abfallhierarchie des Kreislaufwirtschaftsgesetzes untersucht.

Die Dissertation ist in der Schriftenreihe Umwelt- und Technikrecht, Band 118, des Instituts für Umwelt- und Technikrecht der Universität Trier im Erich Schmidt Verlag erschienen (ISBN 978 3 503 14420 4).