Boden - Wasser - Hochwasser

Hallo Kinder,


bei der Kinder-Uni-Veranstaltung „Boden – Wasser – Hochwasser“ haben wir uns den Boden mal etwas genauer angeschaut. Zusammen mit Herrn Schneider sind wir über den Petrisberg gewandert und haben dabei ganz viele spannende Sachen erfahren, obwohl wir uns nur Erde angeschaut haben. Hättet ihr gedacht, dass es da so viel zu entdecken gibt? Zuerst haben wir uns verschiedene Steinarten angeschaut, die man hier in der Region finden kann, wie zum Beispiel Schiefer und Sandstein. Mit Säure haben wir untersucht, wie die Gesteinsarten sich unterscheiden, denn nur der Sandstein kann von der Säure angegriffen werden, beim Schiefer passiert da gar nichts.

Danach sind wir ein Stückchen weiter in den Wald gegangen, wo Herr Schneider uns an einer Station mit einem Bodenquerschnitt erklärt hat, wie der Boden hier zusammengesetzt ist und wir haben gelernt, dass man diese Bodenart Braunerde nennt. Im Boden haben wir auch einige ganz flache Steine entdeckt. Herr Schneider meinte die hätte das Wasser glatt geschliffen. Aber habt ihr da oben auf dem Berg schon mal irgendwo einen Fluss gesehen? Ich jedenfalls nicht. Vor vielen Millionen Jahren sah das aber ganz anders aus und der Petrisberg war noch gar kein Berg. Das Flussbett der Mosel ist ganz langsam immer tiefer geworden und so hat das Wasser ein Tal geschaffen, in dem die Mosel heute fließt und deshalb findet man so weit oben noch so glatte Steine. Ich hatte mir vorher noch nie überlegt, warum manche Steine so glatt sind, ihr etwa? Viele von uns haben sich auch mal einen Stein mitgenommen um jetzt immer dran zu denken.

Bei der nächsten Station haben wir verschiedene Bodenarten erfühlt ohne sie zu sehen und haben ganz schnell die Unterschiede erkannt! Bei den richtigen Namen musste Herr Schneider uns dann aber doch ein wenig helfen, aber jetzt kann ich zum Beispiel Lehmboden ganz schnell erkennen. Bei einer richtigen Bodenprobe haben wir auch alle mitgeholfen. Mit einem ziemlich großen Hammer haben wir einen hohlen Stab in den Boden geschlagen. Als wir den Stab wieder heraus gezogen haben, war er innen drin mit Erde gefüllt und man konnte gut die unterschiedlichen Schichten erkennen.

Jetzt haben wir schon sehr viel über den Boden gelernt, aber was hat das denn mit Hochwasser zu tun? Das haben wir bei der nächsten Station schnell gemerkt! Hier haben wir untersucht, wie gut das Regenwasser in den unterschiedlichen Bodenarten versickern kann, denn wenn das nicht geht, bleibt das Wasser an der Oberfläche gestaut und im schlimmsten Fall gibt es dann Hochwasser. Beim Lehmboden ging das schon nicht so gut, denn der ist ziemlich fest. Aber könnt ihr euch denken, wo noch weniger Wasser versickern kann? Auf Straßenbelägen hat das Wasser keine Chance und wir haben gesehen, wie schnell das Wasser da abläuft, ohne das etwas versickern kann. Dabei ist es ganz wichtig, dass das Regenwasser von der Oberfläche in den Boden kommt, denn irgendwann wird daraus dann Grundwasser. Damit das Wasser das schafft, müssen im Boden selbst aber auch Hohlräume sein, durch die es ablaufen kann und Herr Schneider hat mit uns noch mehr Bodenproben genommen, damit wir das mal ganz genau sehen konnten. Auf den ersten Blick sahen unsere Proben zwar nur aus wie ein Klumpen Matsch, aber es gab da viel zu entdecken. Pflanzenwurzeln, Regenwürmer und andere kleine Lebewesen sorgen dafür, dass viele kleine Hohlräume im Boden entstehen und das Wasser nach einem starken Regen dann gut versickern kann. Tiere wie der Regenwurm sind also ganz schön wichtig für die Umwelt, habt ihr das gewusst? Ich fand es jedenfalls ganz schön spannend so viel Neues zu erfahren und wenn ich mit meinen Eltern mal über den Petrisberg spaziere, erkläre ich ihnen die Sache mit dem Boden an den einzelnen Stationen auch mal ganz genau. Das kennen sie sicher noch nicht, was meint ihr?

Bis bald in der Kinder-Uni,
Eure Klara Schlaufuchs

26.06.2009

10.07.2009