Einladung zum Gastvortrag von Frau Dr. Claire Moulin-Doos zur kritischen Europabildung

Am 23.11.2021 findet von 15-16.30Uhr das Forschungskolloquium des Projekts "Edu.GR – Europalernen in transnationalen Bildungsräumen" via ZOOM statt. Als Referentin begrüßen wir Frau Dr. Claire Moulin-Doos von der Universität Kassel. Sie wird einen Vortrag zum Thema kritische Europabildung halten. Nachfolgend finden sich einige Informationen zur Veranstaltung:

Titel:
Kontroversität in der deutschen schulischen (politischen) Europabildung -
Eine kritische Analyse des KMK-Beschlusses 2020 zur Europabildung

Zusammenfassung:
Kontroversität ist als Grundsatz in der „Bibel“ der Politikdidaktik, dem Beutelsbacher Konsens (BK), verankert: „Was in der Wissenschaft und Politik kontrovers ist, muss auch im Unterricht kontrovers erscheinen“. Die Kultusministeriumskonferenz (KMK) hat im Jahr 2020 ihren Beschluss zur Europabildung aktualisiert. Im Rahmen des Vortrags wird dieser Beschluss analysiert und u.a. untersucht werden, inwieweit dieser Beschluss Raum für das Prinzip der Kontroversität einräumt. Dies ist umso interessanter, als der Beschluss ausdrücklich auf das Kontroversitätsprinzip des Beutelsbacher Konsens Bezug nimmt, und zwar nicht nur im Kontext der politischen Bildung, sondern auch im allgemeineren Kontext der schulischen Europabildung. Es hat den Anschein, dass die KMK die Gültigkeit des BKs nicht nur für die Politikdidaktik, sondern für die gesamte schulische Bildung, zumindest was Europa betrifft, festlegt. Daher stellt sich die Frage: Wird der Bericht seinem BK-Anspruch gerecht? In einem ersten Schritt wird das mögliche Ausmaß dieser Kontroversität in der Politik abgeschätzt, Politik verstanden nicht nur als deutsche Parteipolitik, sondern auch als Verfassungspolitik in Europa und als Politik, wie sie in den Nachbarstaaten betrieben wird. In einem zweiten Schritt werden auf Grundlage dieser Analysen einige Überlegungen zur politischen Europabildung in Deutschland formuliert, die mit dem KMK-Beschluss und dem BK zugleich vereinbar sind.

Alle Interessierten sind herzlich zur Teilnahme an der Veranstaltung eingeladen. Dazu bitten wir um eine kurze formlose Anmeldung an edugr@uni-trier.de. Die Teilnahme ist kostenlos.