Indianer

Hallo liebe Kinder,

über Indianer wisst ihr bestimmt schon ganz viel. Genau dies hat auch Herr Klooß vermutet und gab uns gleich zu Beginn der Kinder-Uni-Veranstaltung ca. 5 Minuten Zeit, damit wir alles aufschreiben konnten, was uns zu Indianern einfiel. Einer der anschließend zusammengetragenen Begriffe war „Maske“ und eine solche Maske hatte Herr Klooß auch extra für uns mitgebracht.

Wusstet ihr, dass solch eine Maske als Totem bezeichnet wird? Ein Totem hat eine starke symbolische Bedeutung. Es ist eine Schutzgestalt, die eine Person oder sogar eine ganze Familie begleitet und oft mit einem Tier verbunden ist. Daher sind auf einem Totempole verschiedene Figuren aufeinandergestellt abgebildet. Von unten nach oben gelesen liest es sich wie ein Geschichtsbuch. Es erzählt die Geschichte einer Familie, also die besonderen Ereignisse, die der Familie wiederfahren sind. Anhand der zusammengetragenen Begriffe haben wir herausgearbeitet, dass sich der Lebensraum der Indianer in zwei große Bereiche untergliedert: in Nord- und in Südamerika, wobei man bei Ersterem noch zwischen dem waldreichen Osten und den Prärielandschaften im Westen der USA unterscheidet.

Diese Prärielandschaften sind euch vielleicht aus den Winnetou-Filmen bekannt. In der nordamerikanischen Prärie lebten die Indianer in Teepees. Das sind Zelte, die leicht und daher gut zu transportieren, aber auch schnell auf- und wieder abbaubar sind. Ihr könnt euch sicherlich denken, warum diese Vorteile so wichtig für die Indianer waren. Indianer sind ihrer Nahrung, nämlich den Büffeln bzw. Bisons, gefolgt und lebten daher als Nomaden. Da die Indianer für die Büffeljagd weite Flächen benötigten, gehörte das Land aus ihrer Sicht nicht einzelnen Personen, sondern allen gemeinsam.

So erfuhren wir von Herrn Klooß, dass diese Lebensform ganz anders als die der weißhäutigen Siedler im 19. Jahrhundert war. Diese bevorzugten die Landnutzung in Form von Ackerbau und Viehzucht und waren daher sesshaft. Dafür brauchten sie das Land und haben es somit unter sich aufgeteilt. Gemeinsam haben wir dann erarbeitet, warum das überhaupt so möglich war. Sicherlich wäret auch ihr darauf gekommen, dass die Indianer über keine Schriftsprache verfügten und damit den weißen Siedlern unterlegen waren.

Auch haben wir gelernt, dass nicht alle Indianer Nomaden waren. So bringen die unterschiedlichen Lebensformen verschiedene Varianten der Behausung, der Ernährung, aber auch Unterschiede in Kunst und Religion mit sich. So erklärte uns Herr Klooß, dass z.B. die vielen auf Vancouver Island lebenden Indianer Longhouses bewohnten, die abhängig von ihrer Größe maximal 200 bis 300 Indianer beherbergen können. Als Nahrungsquelle dient hier das Meer mit seinen verschiedenen Fischarten.         

Habe ich euch neugierig gemacht? Dann kommt zur Kinder-Uni und erfahrt noch viel mehr, etwa woher der Autor der drei Winnetou-Bände seine Kenntnisse über die Indianer hatte, wie die Indianer ihre Büffel erlegt haben, woher überhaupt die Bezeichnung „Indianer“ stammt, aus welcher Region der Erde sie ursprünglich kommen und was es mit dem Skalpieren auf sich hat. Ich würde mich freuen, wenn ihr auch das nächste Mal wieder dabei seid.

Bis dahin seid gegrüßt von eurer

Klara Schlaufuchs