Wie kommt das Wasser in den Bach?

Hallo Freunde,

zu meiner großen Freude fand neulich eine Kinder-Uni-Veranstaltung unter den Namen „Wie kommt das Wasser in den Bach“ statt, die dort stattfand, wo ich mich als Fuchs am wohlsten fühle: Im Wald.

Wie das Wasser im Bach rollten wir den Weg zum Waldstück hinunter. Dort gibt es einen schönen, kleinen Bach, der mitten durch den Wald fließt. Unter der Leitung von Frau Dr. Sabine Keßler widmeten wir uns der Frage, wie das Wasser in diesen Bach gelangt. Wisst ihr es? Es handelt sich hierbei um einen wirklich faszinierenden Wasserkreislauf. Notwendig dafür, dass der Bach Wasser führt, sind Quellen. Diese entstehen dadurch, dass Regenwasser im Boden versickert und zu Grundwasser wird. Tritt dieses Grundwasser zu Tage entsteht eine Quelle. Das Wasser sucht eine Stelle zum Abfließen und mündet in den Bach. Der Bach führte Wasser, also mussten im Wald auch Quellen zu finden sein. Also begaben wir uns auf die Suche. Und tatsächlich: Wir fanden mehrere Quellen im Wald, die den Bach mit Wasser versorgen.

Nun versammelten wir uns um den Bach, um diesen genauer zu untersuchen. Wir wollten herausfinden, wie genau sich das Wasser im Bach verhält. Wie schnell fließt es? Wo ist es am schnellsten, wo am langsamsten? Praktischerweise waren Frau Dr. Keßler und ihre Kolleginnen bestens ausgerüstet. Sie zauberten weiße und grüne Farbe hervor und schütteten diese in den Bach. Moment einmal: Ist das denn nicht schlecht für die Natur, einfach so Farbe ins Wasser zu kippen? Doch total! Normale Farbe zum Streichen solltet ihr auf keinen Fall in einen Bach oder Fluss kippen. Bei der Farbe, die wir verwendeten, handelte sich aber um eine spezielle Erfindung. Schüttet man diese Farbe in den Bach kann man genauestens beobachten wo das Wasser langfließt. Wirklich einmalig sieht das Wasser aus, wenn es grün leuchtet!

Gespannt hatten wir uns am Rand des Baches positioniert und beobachteten, wie das nun weiße beziehungsweise grüne Wasser den Hügel hinabfloss. An den Stellen, wo der Bach am breitesten war, hielt sich das Wasser am längsten auf. Es verbreitet sich dort und wird langsamer. Wird der Bach enger, rast das Wasser geradezu hinab.

Wo Wasser durch den Wald fließt, da leben selbstverständlich auch Tiere. Auch hierfür wurde uns wieder das passende Werkzeug zur Seite gestellt: Wir wurden mit Sieben, weiteren Gegenständen zum Filtern des Wassers und des Bodens und Dosenlupen ausgestattet und machten uns auf die Suche nach den hier lebenden Tieren. Es dauerte nicht lange, bis die ersten Erfolge zu verbuchen waren. Begeistert riefen die Kinder laut, wenn sie wieder eine neue Tierart entdeckt hatten. Wirklich spannend, was sich dort alles im Bach ansiedelt. Und was diese Tiere erst für ausgefallene Namen hatten: Wir fanden Bauflohkrebse, Köcherfliegenlarven, Dreieckskopfstrudelwürmer, Schwimmkäfer, Wasserasseln und andere Lebewesen. Die Tiere verstecken sich unter Steinen und sogenanntem Totholz, um nicht von dem fließenden Wasser weggeschwemmt zu werden. Nachdem wir unsere Nachforschungen beendet hatten, entließen wir die Tiere natürlich wieder in die Freiheit! Niemand will eingesperrt sein…  

Abschließend besuchten wir dann noch einen künstlichen Bach, der an der Universität selbst angelegt wurde. Aber auch die spannendste Kinder-Uni Veranstaltung geht einmal zu Ende und so verließen wir schließlich die Natur wieder und stiegen den Weg zur Universität hinauf.

Ich freue mich aber schon auf künftige Ausflüge,

euer Kunibert Schlaufuchs