Zum 3. Mal geht der Gerhard-Fürst-Preis nach Trier

Bei der Preisverleihung (von links): Prof. Dr. Ralf Münnich, Philip Rosenthal und Prof. Dr. Walter Krämer (Vorsitzender des Gutachtergremiums). Foto: Statistisches Bundesamt

Auszeichnung des Statistischen Bundesamtes an Studenten der Universität

Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden zeichnet seit 1999 jedes Jahr herausragende Abschlussarbeiten aus. Bereits zum dritten Mal hat ein Absolvent der Universität Trier den Gerhard-Fürst-Preis entgegengenommen. Dieses Jahr ging der Preis in der Kategorie „Master-/Bachelorarbeiten“ an Philip Rosenthal für seine Abschlussarbeit mit dem Titel „Optimierung von Algorithmen zur Schätzung von robusten Spatial Small Area Verfahren“. Diese Arbeit wurde gemeinsam von Ralf Münnich, Professor für Wirtschafts- und Sozialstatistik und Ekkehard Sachs, Professor für Mathematik (beide von der Universität Trier), betreut.

Mit dem Gerhard-Fürst-Preis werden Arbeiten prämiert, die theoretische Themen mit einem engen Bezug zum Aufgabenspektrum der amtlichen Statistik behandeln oder die empirische Fragestellungen unter intensiver Nutzung von Daten der amtlichen Statistik untersuchen. Der Preis in der Kategorie „Master-/Bachelorarbeiten“ ist mit 2.500 Euro dotiert.

Zum Inhalt von Philip Rosenthals Arbeit: In Politik und Wirtschaft werden immer häufiger regional oder inhaltlich fein aufgegliederte Daten benötigt. Von Interesse sind zum Beispiel durchschnittliche Einkommens- oder Umsatzwerte, die in der Regel schief verteilt und mit Ausreißern behaftet sind. Gewöhnlich werden diese Daten durch Stichprobenerhebungen gewonnen. Die Stichprobengrößen sind aus Kostengründen aber oft zu klein um eine genaue Schätzung in kleinen Gebieten noch gewährleisten zu können. In solchen Fällen kann das robuste Spatial Small Area Modell verwendet werden.

Auf Grund der hohen Komplexität des Modells ist eine geschlossene Lösung der auftretenden Gleichungen nicht mehr möglich. In der Abschlussarbeit wird neben der theoretischen Herleitung und Beschreibung des Modells ein neues und sehr innovatives Hybridverfahren entwickelt und vorgestellt, das selbst dann brauchbare Ergebnisse liefern kann, wenn das bisher verwendete Newton-Verfahren an seine Grenzen stößt. Gerade die Kombination aus der Erläuterung komplexer statistischer Methoden sowie deren Umsetzung mittels komplizierter numerischer Verfahren zeichnen die Arbeit besonders aus.

Eine Kurzfassung der preisgekrönten Arbeit von Philip Rosenthal kann auf der Homepage des Statistischen Bundesamtes heruntergeladen werden:
<link http: www.destatis.de de ueberuns unsereaufgaben gerhardfuerstpreis preistraeger preistraeger2015.html>www.destatis.de/DE/UeberUns/UnsereAufgaben/GerhardFuerstPreis/Preistraeger/2015/Preistraeger2015.html